Verwischte Grenzen

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sabatayn76 Avatar

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Inhalt:

Eine Frau kommt verspätet nach Hause und trifft auf ihren gewalttätigen Ehemann. Im Streit bedroht er sie mit einem Brotmesser - und durch einen tragischen Unfall ersticht er schließlich den gemeinsamen Sohn.

 

In den folgenden Kapiteln erfährt der Leser von Jacqueline - erfolgreiche Architektin, glücklich verheiratet, liebevolle Mutter. Plötzlich treten bei Jacqueline immer mehr Gedächtnislücken auf, sie findet den Weg zu ihrem Büro nicht mehr, hat den Nachmittag angeblich mit ihrer Mutter verbracht, die jedoch seit 2 Jahren tot ist, macht Komplimente, die sie bereits 2 Wochen zuvor gemacht hat. Was steckt hinter diesen Filmrissen und Verwirrtheitszuständen?

 

Mein Eindruck:

'Vater, Mutter, Tod' ist ein einfach lesbares, spannendes Buch, das den Leser packt, mitreißt und verwirrt. Obwohl ich die Auflösung der Geschichte nicht sonderlich überraschend fand und bereits von Anfang an 'den richtigen Riecher' hatte, tat das weder der Spannung noch der Authentizität Abbruch. Im Gegenteil: meiner Meinung nach ist dem Autor eine sehr glaubwürdige und überzeugende Geschichte gelungen, die in sich konsistent ist. Man merkt, dass der Autor hervorragend recherchiert und seinen Thriller ausgiebig durchdacht hat.

 

Mein Resümee:

Man fühlt sich beim Lesen ein bisschen wie Jacqueline - irrt hilflos umher, versteht nicht, was passiert, wer die anderen Menschen sind. Ein spannender und überzeugender Thriller.