zwischen Realität und Einbildung

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
coffee2go Avatar

Von

 

Kurze Inhaltszusammenfassung:

In der ersten Familie wird ein kleiner Junge vor den Augen seiner Mutter vom gewalttätigen Vater mit einem Messer erstochen.

In der zweiten Szene treten bei Jacqueline, einer sehr gefragten Architektin, die mit ihrem Ehemann und einem siebenjährigen Sohn zusammenlebt, plötzlich drastische Gedächtnislücken und Aussetzer auf. Sie kann sich nicht mehr erinnern, in welchem Stockwerk ihr Büro liegt und berichtet von einem Treffen mit ihrer Mutter, die schon vor Jahren gestorben ist. Jacquelines Mann drängt sie, einen Arzt aufzusuchen. Plötzlich ist der siebenjährige Lukas auch noch verschwunden.

 

Meine Meinung zum Buch:

Das Buch lässt sich aufgrund der kurzen Kapitel und großzügigen Gliederung sehr schnell in einem Durchgang lesen; für meinen Geschmack etwas zu schnell. Bei mir hinterlassen Bücher, mit denen ich mehr Zeit verbringe und bei denen man mehr mitdenken oder interpretieren muss, einen längerfristigen Eindruck. Den Einstieg in das Buch fand ich etwas gewöhnungsbedürftig und verwirrend aufgrund der rasch wechselnden Szenen und Einführung der Charaktere, aber trotzdem sehr faszinierend. Leider konnte die Spannung nicht konstant über das gesamte Buch aufrecht erhalten werden, sodass ich schon recht bald die Auflösung der Geschichte zwischen den Zeilen herauslesen konnte. Trotzdem fand ich das Buch originell, das Thema ungewöhnlich und ich habe es sehr genossen, das Buch zu lesen und mich auf die Verwirrungen einzulassen. Nicht immer war klar ersichtlich, was Realität und was Einbildung von bestimmten Personen war, sodass die Grenzen teilweise verschwommen waren. Gerade dies machte das Buch spannend und lesenswert.

Manthey, der Ermittler des Falles spielt eine eher untergeordnete Rolle, fast schon die Nebenrolle und hat selbst auch große familiäre Belastungen, die an sich schon ein eigenes Buch wert wären, aber in diesem Buch nur eine kleine Rolle einnehmen.

 

Titel und Cover:

Die Auswahl des Titels – im Telegrammstil, getrennt durch zwei Kommas - finde ich ungewöhnlich, aber spannend. Das Cover finde ich okay, aber auch nicht besonders auffallend.

 

Mein Fazit:

Der Thriller hat sehr stark begonnen, war aber etwas verwirrend geschrieben und hatte zwischenzeitlich einen leichten Hänger, außerdem war das Buch viel zu kurz!