Schöne, grausame Heimat

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Das Erstlingswerk von Sabin Tambrea, der bisher als Schauspieler bekannt war, beschäftigt sich mit den dunklen Zeiten in der rumänischen Heimat seiner Vorfahren am Beispiel seines Vaters und seines Großvaters und dem Neuanfang in Deutschland inklusive seiner Schattenseiten. Damit beginnt dann auch die Erzählung, mit der Ankunft des dreijährigen Sabin Tambrea zusammen mit seiner Mutter und seiner älteren Schwester. Der Vater war schon zuvor nach Deutschland geflohen. Es wird sehr deutlich, wie die Familie zerrissen ist, zwischen dem Vermissen der alten Heimat und dem Ankommen in Deutschland, inklusive neuer beruflicher Möglichkeiten für die Eltern. Im zweiten Teil geht es um das, was der Großvater in Rumänien zur Zeit des kommunistischen Regimes erleiden musste und zum Schluss um die Beweggründe, die bei Sabins Vater dafür gesorgt haben, seine Heimat zu verlassen und auch seine Frau und seine Kinder erst einmal zurückzulassen.

Alles in allem ein sehr interessanter Roman, der sehr einfühlsam erzählt, Einblicke in das Leben in Rumänien in den vergangenen Jahrzehnten gibt. Darüber bekommt man im Geschichtsunterricht ja eher wenig mit. Auch wie es ist, als Kind in einem fremden Land neu anzukommen, wird sehr eindrucksvoll geschildert.