Gesellschaftskritik

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jazzhero Avatar

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Hat Metin wirklich jemanden getötet? Eine zentrale Frage, aber ich denke, letztendlich ist es egal, ob sie beantwortet wird. Noch wichtiger ist die gesellschaftliche Kritik an alle Väter, egal, ob aus der islamischen, türkischen oder anderweitigen Ecke. Letztlich gibt es überall, in jedem Milieu alleinerziehende, überforderte Mütter, die aufgegeben haben, keine Kraft mehr haben und keine Energie finden, keinen Mut, keine Hoffnung schöpfen können. Und oftmals werden dann die Kinder übersehen. Haben keine Perspektive und gleichen ihren Vorbildern, ihren Eltern. Hier anscheinend immerhin nicht.
Dabei sind gerade die Kinder, die an der Situation am meisten leiden und ich denke, dass Öziri mit seinem Debüt ein wichtiges Thema aufgreift. Das sieht man schon in Kapitel 2, in dem die schwierige Kindheit durchleuchtet wird. Die Kinder, die sich quasi um die Mutter kümmern müssen. Diese sich nur von K und K ernährt, die Kleidung nicht wechselt...

Weiterhin würde mich noch interessieren, ob Arda seine Krankheit überlebt (ich denke nicht) und was aus der Schwester und Mutter wird. Warum reden sie zum Beispiel seit 10 Jahren nicht mehr miteinander?