Gewaltig

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karens1 Avatar

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Schon das Cover wirkt imposant und ich assoziere große Gefühle.
In Form eines Briefes an den unbekannten Vater, wird die Geschichte von Arda, Aylin und seiner Mutter Ümran erzählt. Dem Leben in der Türkei und dann in Deutschland. Vom Warten auf dem Gang der Ausländerbehörde, vom Anders sein, von kulturellen Erwartungen und Unterschieden, von Überforderung, Heimat und Sehnsucht. Und trotz der vielen Emotionen, scheint es manchmal als würde es aus eine Art objektiver, neutralen Position heraus beschrieben und gleichzeitig mit viel Empathie für alle Beteiligten, die sich auch auf mich als Leserin übertragen hat.
Es ist oft nicht einfach zu lesen und hat mich sehr berührt. Vielleicht auch gerade, weil es so nah an der Realität von so vielen Menschen geschrieben ist.

Die Kapitel wechseln zwischen verschiedenen Perspektiven und Geschichtssträngen, da hätte ich mir mit fortschreitendem Roman gewünscht, dass dies ersichtlicher gekennzeichnet worden wäre, zB in Form von den Kapitelüberschriften.
Aber das ist auch mein einziger kleiner Kritikpunkt.