Ein schweres Erbe

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hurmelchen Avatar

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Mit „Vati“ setzt Monika Helfer ihre szenische Autobiografie, die mit „Die Bagage“ und der Familie ihrer Mutter anfing, fort. In diesem Buch nun geht es um den Vater der Autorin und schon der Beginn lässt erahnen, dass es kein Feel-Good- Buch werden wird. Monika scheint sich einerseits für ihren Vater zu schämen, andererseits bringt er ihr sehr eindrücklich z. B. den Wert von Büchern bei und erklärt ihr, wenn sie sich die Bibliothek eines Menschen anschaue, könne sie von den Büchern auf den Menschen schließen. Das hat mich beim Lesen tief berührt und ich bin sehr gespannt, was es mit dem ambivalenten Leben des Josef auf sich hat.
In ihrer schlichten, aber treffenden Sprache arbeitet Monika Helfer die Untiefen von Familie heraus.