Biographien über die eigenen Vorfahren sind seit einiger Zeit ‚in‘ und nicht immer hat man den Eindruck, dass man diese Vergangenheitsbewältigungen lesen muss. Diese Beschreibung des Vaters Josef aber scheint etwas Besonderes zu sein. Ein Mann aus einfachen Verhältnissen, den die Tochter zu kennen glaubt, ohne ihn wirklich zu kennen. Und den sie durch das Beschreiben kennen lernt. Nun wäre das, wie gesagt, nicht so erstaunlich, aber dass der Vater aus einem Dorf und ärmsten Verhältnissen stammt, in denen 89 Bücher als Bibliothek ‚durchgehen‘, das liest man nicht so oft. Das macht den Text spannend und Lust auf mehr.