Auch die Fortsetzung konnte mich überzeugen

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lisbethsalander Avatar

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Nachdem mich auch schon der erste Band von Monika Helfers autobiographischen Romanen "Die Bagage" fasziniert hatte, gefiel mir auch der zweite Teil, in dem die Autorin Erinnerungen an ihren Vater aufarbeitet. Da ich aus eigener Erfahrung weiß, dass eine Vater-Tochter Beziehung per se immer etwas ganz Besonderes ist, prägt doch in meinen Augen dieser "erste Mann" im Leben einer Frau oft das weitere Bild, das man im Laufe seines Lebens vom anderen Geschlecht behält. Der hier beschriebene und Titel gebende "Vati" hatte es in seinem Leben durchaus nicht leicht, was sage ich, es ist mit dem Schicksal unserer Generation, die wir bis dato im eigenen Land keinerlei Kriegsgeschehen miterleben mussten - Gott sei Dank - ich wünsche mir mehr als alles, dass dies so bleibt, nicht zu vergleichen. Als junger Mann zog der Vater also in den Zweiten Weltkrieg, seine Bücher bieten ihm Zeit seines Lebens einen gewissen Halt, wer könnte so etwas besser nachvollziehen als bibliophile Menschen wie wir, die wir hier schreiben! Ohne zu werten, ja ohne zu (ver)urteilen, lässt die Autorin hier uns Leser an ihrem Familienleben teilhaben. Eine gelungene (Auto)biographie, die von mir gute vier Sterne erhält!