Autobiografischer Roman

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Nach ihrem Erfolgsroman "Die Bagage" schreibt Monika Helfer wieder einen autobiografischen Roman, in dem sie uns ihren Vater vorstellt. Um besonders modern zu wirken, sollen seine sechs Kinder ihn "Vati" nennen.
Der Roman setzt sich zu großen Teilen aus episodenhaften Erinnerungen der Autorin zusammen, doch auch die Stimmen von Verwandten, Tanten und Onkel, ihren Geschwistern und ihren Großeltern werden hinzugezogen, sodass sich das komplexe Bild eines stillen, verschwiegenen Mannes zusammenfügt, der die Erfahrung des Krieges mit sich herumgetragen hat.
Der Erzählstil gerät oft in einen Plauderton, der durch die zusammengetragenen Anekdoten entsteht. Die Stimmung wechselt zwischen den unterschiedlichen Berichten, bleibt im Grunde jedoch berührend und emotional.
Insgesamt kann ich den Roman wirklich empfehlen, da er besonders persönliche Einblicke in eine Kindheit der Nachkriegszeit gibt, die durch den Vater, welcher seine Kriegstraumata mit sich herumträgt, geprägt wurde.