Erinnerungen an den Vater und die eigene Kindheit

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timphilipp Avatar

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dort das Leben ihrer Großmutter Maria schilderte, steht hier das Leben ihres Vaters im Fokus, der Marias vermeintliches Kuckuckskind Grete heiratete. Er selbst ist der uneheliche Sohn einer Magd und dem Bauern aus einem österreichischen Dorf, wurde kurz vor der Matura zum Dienst im Zweiten Weltkrieg eingezogen, aus dem er mit amputiertem Unterschenkel zurückkehrte, wurde zum Witwer mit vier kleinen Kindern. Vor allem aber war er ein Literaturliebhaber, der seine Neigung auf eben seine Tochter Monika übertrug.
Da der Vater wie alle Männer seiner Generation schweigsam war, greift die Autorin für die Geschichte auf eigene Erinnerungen und Erzählungen ihrer weit verzweigten Verwandtschaft zurück. Es ergibt sich ein wunderbares Portrait eines Mannes, der durch die Umstände seiner Zeit geprägt wurde. Interessant sind auch die immer wieder eingeflochtenen Werdegänge der Onkel und Tanten der Autorin, die recht hanebüchen klingen.
Ein besonderes Buch für Leser mit Interesse an Familiengeschichten.