Erzählung einer Familie

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syndala Avatar

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Die Autorin Monika Helfer thmatisiert in diesem Buch das Leben ihres Vaters, die Beziehung, die sie zu ihrem Vater hatte und zu einem Stück auch ihre eigene Kindheit.
Auch wenn der Vater sehr in sich gekehrt und unnahbar war, hat er durch seine Liebe für Bücher etwas sympathisches an sich. Sonst erfährt man allerdings nicht viel über ihn. Auch die restliche Handlung wird von der Autorin größenteils sehr emotionsfrei dargestellt. Auf die Gedanken und Gefühle der einzelnen Personen wird kaum bis gar nicht eingegangen. Womöglich ist dies der Tatsache geschuldet, dass man zu dieser Zeit wohl nicht so viel über Gefühle geredet hat.

Das Buch ist fortlaufend geschrieben und nicht in Kapitel unterteilt, was mir persönlich nicht so gut gefallen hat. Ich finde Kapitel machen das Ganze immer etwas übersichtlicher.
Der Schreibstil ist teilweise etwas verschachtel und die Satzstellung ab und an etwas ungewöhnlich, was mir aber sehr gut gefallen hat.

An manchen Stellen werden mehrere Jahre übersprungen, einfach weil sie für die angestrebte Handlung nicht relevant sind.
Es werden nicht alle Fragen aufgelöst, die man sich über den Vater stellt. Das tut der Geschichte an sich allerdings keinen Abbruch. Die Autorin versucht hier mit eigenen Theorien Antworten auf die offenen Fragen zu finden. Da es sich aber um eine wahre Geschichte handelt wird man wohl nie erfahren, ob die Spekulationen so zutreffen.
Das Ende kam für mich etwas abrupt und unvermittelt. An dieser Stelle hätte ich mir von der Autorin vielleicht noch ein paar abschließende Gedanken oder Bemerkungen gewünscht.

Alles in allem war die Handlung interessant, jedoch für mich nichts weltbewegendes.