Roman über eine Vater-Tochter-Beziehung, die nah und zugleich unendlich fern ist

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Nach der „Bagage“, die Geschichte über ihre schöne Mutter und die ihre früheste Kindheit, erzählt die österreichische Schriftstellerin nun über ihren Vater. Aus dem Zweiten Weltkrieg kehrt er aus Russland mit einer Beinprothese heim. Er wird Leiter eines Kriegsopfererholungsheimes im Bregenzer Wald. Seine ganze Liebe gilt seiner Frau Grete, die er offen verehrt und deren gegenseitige körperliche Anziehung für alle sichtbar ist. Seinen Kindern gegenüber ist er eher distanziert und nur selten werden sie von ihm angesprochen. Seine zweite Liebe gilt den Büchern, denen er viel Platz in einem Raum gibt, der allerdings weder für die Heimbewohner noch für die Familie zugänglich ist. Nach dem frühen Tod von Grete zerstreut sich die Familie zunächst. Aber über die Jahre findet sie dennoch immer wieder zusammen und Monika versucht ihre Kindheit und Jugend in langen Gesprächen mit ihrer Schwester aufzuarbeiten.
Ein Roman über eine Vater-Tochter-Beziehung die nah und zugleich unendlich fern ist. Eine Geschichte über das Aufwachsen in schwierigen Verhältnissen und der Suche nach der eigenen Herkunft. Allerdings fand ich „Die Bagage“ bildreicher und atmosphärischer.