Sehr tiefgründig

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lymon Avatar

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„Vati“ heißt dieser autobiografische Roman von Monika Helfer, in dem sie auf Spurensuche nach ihrem Vater geht. Der Roman setzt früh ein, der Leser bekommt Einblicke in die längst vergangenen Leben ihrer Großeltern mütterlicher- und väterlicherseits. Beide Familienlinien zeichnen sich durch äußerst ärmliche und bedrückende Verhältnisse aus. Sehr beeindruckend wird geschildert, wie in schweren Lebenslagen vor allem die Geschwister der Mutter der Familie beistehen. Eine Kindheit, die von den Kriegsauswirkungen geprägt ist, wird dem Leser ausgemalt. Sie ist traurig, aber auch von großer Geborgenheit geprägt. Der Vater, der sich seit seiner Kindheit zu Büchern hingezogen fühlt, wird als Leiter eines Kriegsversehrtenerholungsheims hoch in den Bergen ernannt. Er, der selbst mit seiner Beinprothese vom Krieg gezeichnet ist, erlebt beglückende Zeiten, da ihm eine großartige Bibliothek für das Heim als Schenkung zur Verfügung gestellt wird. Doch dann gerät das Leben des Vaters aus den Fugen.