spannende Familiengeschichte aus der Nachkriegszeit

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carmen1994 Avatar

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In dem autobiographischen Roman erinnert sich die Autorin, Monika Helfer, an ihren Vater und erzählt von ihrer Familie aus der Kindheit.

Sich und auch andere Familienmitglieder lässt sie in den Erinnerungen zu Wort kommen und so zeichnet sich nach und nach ein komplexes Bild eines Mannes ab, der es nicht immer leicht im Leben hatte.

Die Autorin erzählt nüchtern und sachlich, aber keineswegs chronologisch, sondern eher lückenhaft- gar sprunghaft. Auch den Tod ihrer eigenen Tochter thematisiert Helfer nüchtern, kaum Emotionen lassen sich im Erzählstil erkennen.
Die Erzählung ist einfach und flüssig zu lesen, jedoch kann man durch den Erzählstil nicht so richtig in die Figuren hineinfühlen. Man bleibt immer auf Distanz, als würde man alles von Außen betrachten.
Der Erzählstil ist durchaus anspruchsvoll, Zeitsprünge und diverse ebenen machen die Orientierung nicht einfach, was mich persönlich nicht stört. Auch gibt es keine Unterteilung in Kapitel.

Alles in allem ist "Vati" eine gelungene Erzählung, die einen Blick in die Nachkriegszeit und die Probleme dieser Generation gibt.