Wunderbares Buch

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maesli Avatar

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In ihrem Roman „Vati“ hält Monika Helfer Rückschau auf das Leben ihres Vaters und ihrer Mutter, auf die Kinderjahre mit ihren Geschwistern, in der auch ihre Tanten und Onkeln eine wichtige Rolle spielten.
Die Geschichte beginnt mit den Kinderjahren des Vaters. Er ist ein gscheiter Bub, dem die Mutter das Lesen beibringt und somit den Grundstein für seine Liebe zu den Büchern legt.
Es folgen die Jugendjahre, der Krieg und die schwere Verletzung, die Liebe, ein Leben auf der Tschengla, der Absturz bis er noch einmal eine 2. Chance bekommt und sie ergreift. Wertvolle Bücher und bedeutende Werke prägen sein Leben, verändern es um es schlussendlich zu beenden.

Meine persönlichen Leseeindrücke
Ich freute mich auf ein „kurzes“ Buch mit nur 176 Seiten. Lange habe ich gezögert, ob ich es überhaupt lesen soll, irgendetwas hielt mich von ihm fern. Aber schnell erkenne ich, dass das etwas ganz Persönliches ist, etwas was ich langsam lesen muss, mich konzentrieren muss auf die Geschichten, die Monika Helfer hier erzählt. Einiges kommt mir bekannt vor von Erzählungen meiner Mutter und ihrer Lieblingsschwester. Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugendzeit. Ob Südtirol oder Österreich, so unterschiedlich waren die Lebensbedingungen gar nicht. Und so lese ich das Buch mit zartem Schmerz in der Brust über eine Zeit die vorbei ist, unsere Eltern dennoch stark geprägt hat.

Fazit
„Vati“ von Monika Helfer ist ein wunderbares Buch zum Innehalten, zum langsam Lesen und zum Eintauchen in eine Zeit, die ich aus Erzählungen ansatzweise kenne. Wer Spannung und Action sucht, ist hier verloren. Das Buch wird oft als Fortsetzung von „Die Bagage“ genannt. Ich habe es nicht gelesen, werde das aber bald nachholen.