Vegan, italienisch und lecker

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juemma Avatar

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Das Kochbuch „Vegan Italien Style“ von Attila Hildmann interpretiert die moderne italienische Küche, auf die vegane Art und Weise, neu.
Auf den ersten Blick hat mich Hildmanns Kochbuch beim Durcharbeiten der Leseprobe überzeugt, auf den zweiten beim ersten Durchblättern und Anschauen der Fotos und auf den dritten beim genauen Lesen und Nachkochen einiger Rezepte.

„Vegan Italian Style“ folgt dem üblichen inhaltlichen Aufbau von Kochbüchern. Zunächst finden sich ein Vorwort und eine kurze Warenkunde.
Danach kommen:
- Vorspeisen (Antipasti e Pane)
- Salate (Insalate)
- Nudeln (Pasta e Pesto)
- Pizza (Pizze)
- Der italienische Hauptgang (Secondi Patti)
- Nachspeise (Dolci)

Ich muss zugeben, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben aufmerksam das Vorwort eines Kochbuches gelesen habe. Normalerweise blättere ich dieses kurz durch und überfliege höchstens ein paar Zeilen. Das Vorwort ist meiner Meinung nach kurz und knapp gehalten und akzeptabel in der Länge. Es enthält Informationen zur italienischen Menüfolge, eine Beschreibung wichtiger Zutaten, eine Erklärung darüber, warum die italienische Küche gesund ist und einen Teil darüber, wie man in Italien kocht. Das Vorwort lässt sich einfach und schnell lesen, ist locker geschrieben und man „hört“ Attila Hildmann sprechen. Der Leser wird direkt und in der Du-Form angesprochen.
Da dies eine Rezension über ein Kochbuch ist, finde ich es wichtig, dass auch etwas zu den Rezepten gesagt wird! Diese sind ja schließlich das wichtigste daran. Allgemein finde ich, dass das Buch sehr ansprechend gestaltet ist. Jedes Rezept bzw. das Gericht ist fotografiert und köstlich präsentiert. Auf der einen Seite befindet sich das Foto, auf der anderen das Rezept. Die Zubereitung ist klar und verständlich beschrieben, wichtige Dinge sind hervorgehoben. Bei den Zutaten sind nur Dinge dabei, die man ohne große Anstrengung und ohne in 10 verschiedene Supermärkte zu rennen, bekommt. Das finde ich immer sehr wichtig. Ich möchte nichts kochen, was mir schon in der Beschaffung die Laune verdirbt.

Ich habe diese Rezepte ausprobiert:
- Ciabatte klassisch, Tomaten-Ciabatta (S.53): Die Zubereitung ist einfach und gelingt ohne Probleme. Die angegebene Zeit passt. Man erhält zwei kleine Ciabattas, da insgesamt von 225g Mehl gebacken wird. Dies wird dann noch mal in zwei Brote geteilt. Die Ciabattas sehen gut aus und lecker sind sie auch!
- Fenchelsalat mit Orangen und Oliven (S.74): Die Zubereitung gelingt problemlos und ist einfach. Die angegebene Zeit passt. Mein Salat sah genauso aus wie im Kochbuch und schmeckte einfach wunderbar! Unbedingt ausprobieren!
- Reginette alla puttanesca (S.83): Die Zubereitung war einfach und die Zeitangabe stimmig. Das Ergebnis war sehr lecker und sah auch sehr gut aus! Ich werde die Pasta bestimmt häufiger kochen.
- Kastanienpüree aus der Lombardei (S.220): Ein Gedicht! Die Zubereitung ist auch hier denkbar einfach. Das Ergebnis ist umso besser und einfach nur lecker. Da ich keine Kartoffelpresse besitze, habe ich Nocken geformt. Sah auch toll aus!

Mein Fazit: Absolut empfehlenswert! Ich werde noch einige Rezepte nachkochen. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich mich weder vegan, noch vegetarisch ernähre. Ich ernähre mich einfach gerne bewusst, habe Spaß am Kochen und Backen und probiere vielfältige Rezepte aus. Ich habe auch nicht den Anspruch an ein veganes italienisches Kochbuch, dass es eine Alternative zur Salamipizza oder zur klassischen Lasagne bietet. Vielmehr wird die italienische Küche hier vegan interpretiert und das, wie ich finde, richtig gut!