Historisch und doch aktuell

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
lesemuggel Avatar

Von

Der Roman "Vegetarianer" von Felix Kucher umfasst 230 Seiten welche in 33 gut lesbare Kapitel und eine Nachschrift unterteilt sind.
Das Buchcover mit den grünen Kohlblätter in Kombination mit dem zarten rosa auf dem alten Holztisch finde ich sehr schön und passend gewählt, auf den ersten Blick denk man es wäre ein vegetarische Kochbuch.

Inhalt
Kucher beschreibt im Roman den sehr interessanten, Lebenslauf des faszinierenden deutschen Malers Karl Wilhelm Diefenbach im späten 19. Jahrhundert. Dieser lebte vegan und predigte neben seiner Malerei über die Vorzüge des Vegetarismus, der freien Liebe und eines nachhaltigen Lebensstils. Er hatte einige "Jünger", von vielen wurde jedoch immer wieder als "Kohlrabiapostel" verhöhnt. Unterkriegen lies er sich jedoch nie.

Kucher benutzt im Buch eine, die an die Zeit über die er schreibt angepasste, altertümliche Sprache, welche sich jedoch gut lesen lässt. Die Protagonisten und Handlungsorte kann man sich sehr gut vorstellen, da sie sehr authentisch beschreiben sind. Insgesamt kam ich sehr schnell in die Geschichte hinein und konnte mir alles gut vorstellen. Ich hatte das Buch sehr schnell ganz gelesen.
Sehr interessant fand ich das bereits damals, vor so langer Zeit, diese Themen wie vegetarische/vegane Ernährung, alternative Heilmethoden durch Bäder und Güsse - Kneipp etc., " gepredigt" wurden. Und, was ja auch heute aktueller denn je ist, etliche Menschen diese Dinge als alleinige Weisheit, entweder über das böse Impfen und Schulmedizin stellten oder es hingegen komplett verhöhnten und ablehnten.

Fazit

Ein sehr interessantes Buch für all diejenigen die sich für diese Themen interessieren. Es zeigt mir einmal mehr deutlich, das es kein schwarz- weiß denken über solche wichtigen Gesundheitsthemen geben sollte. Eine richtige Mischung aus all dem wäre der beste Weg für eine lange Gesundheit.