Kannte Zamparoni seinen Mörder?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
lerchie Avatar

Von

Roberta hatte eine wertvolle Platte fallen gelassen und ihr Chef war wütend. Er werde ihr die Platte vom Gehalt abziehen. Roberta wollte sich verteidigen, denn sie war auf einem am Boden liegenden Salatblatt ausgerutscht. Doch Nicolo Zamparoni hörte nicht hin. Roberta hasste ihn. Sie konnte sich denken, dass sie den erhofften Ausbildungsvertrag in den Wind schreiben konnte.
Zamparonis Anspruch an seine Arbeit war perfektionistisch, und genauso erwartete er das auch von seinem Hilfspersonal. Zwei Jungköche unterhielten sich darüber, wie er Roberta behandelt hatte. Auch Marco hatte den Unmut des Sternekochs schon zu spüren bekommen, doch seine Kollege hielt sich da lieber raus. Währenddessen gönnte sich Zamparoni einen Cognac. Doch der bekam ihm nicht und Panik stieg ihn ihm auf. Er war zwar bei Bewusstsein, konnte sich aber nicht bewegen, und so sah er seinen Mörder.
Die Menschen standen auf der Rialtobrücke, saßen in Restaurants und ließen es sich schmecken, oder stiegen in die Vaporettos. Eine Frau, die in der Mitte der Brücke stand, zeigte ihrem Ehemann etwas, was sie auf dem Wasser gesehen hatte. Auch andere waren aufmerksam geworden und eine junge Frau schrie plötzlich auf. Denn im Wasser schwamm eine Leiche! Die Männer eines Motorbootes hatten das Treibgut auch bemerkt und versuchten mit Stangen die Leiche zu Boot zu ziehen. Schließlich schafften sie es und mussten feststellen, dass der Mann ermordet worden war, denn er hatte ein Messer in der Brust. Das Polizeiboot, das inzwischen auch gekommen war, übernahm die Leiche und die Leute zerstreuten sich.
Zur gleichen Zeit saß Commissario Luca Brassoni im Garten seines Wohnhauses. Er war geschieden und nach eine kurzen Affäre war er nun mit der Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti zusammen. Da klingelte sein Handy. Und so erfuhr er, dass man Nicolo Zamparoni aus dem Canale Grande gefischt hatte. Er machte sich auf den Weg zur Rialtobrücke. Brassoni hatte deutsche Vorfahren, seine Mutter stammte aus Bad Tölz. Das hatte ihm seine Liebe zu bayrischem Essen beschert. Er fand am Ziel auch gleich seine Kollegen. Auch gab es noch viele Schaulustige.
Brassoni sah sich die Leiche an und frage sich, warum man diesen sympathischen Mann umgebracht hatte. Der Doktor sprach mit ihm und meinte, dass man den Mann qualvoll ersticken gelassen hatte, bevor man mit dem Messer nachhalf. Die Leiche wurde weggebracht und einige Polizisten suchten nach der Stelle, wo sie evtl. ins Wasser geworfen worden war. Er hatte noch nicht lange darin gelegen und man war daher der Meinung, dass er erst in der Nähe der Rialtobrücke mit dem Wasser in Berührung gekommen war. Der Sternekoch war geschieden, hatte aber eine Freundin, die ein Kind von ihm erwartete. Im Restaurant hatte der Kollege Bescheid gesagt, dass es verschlossen bleiben musste und sie mussten zuerst dorthin fahren, um Spuren zu sichern.
Der Hoteldirektor erwartete sie vor der Tür. Er sagte, er hoffe nicht, dass Zamparoni hier in der Anlage ermordet worden sei. Den Sternekoch habe er zuletzt bei dem Bankett am frühen Abend gesehen. Und er machte sich Vorwürfe, dass er danach nicht noch einmal mit ihm über den Erfolg des Banketts gesprochen habe. Da Silva überreichte dem Commissario die Liste mit den Mitarbeitern und er zeigte ihnen den Weg zur Küche.
Ein warmer Septemberabend in Venedig. Das blaue Wasser des Canale Grande glitzert malerisch in der Abendsonne. Doch mit der Idylle ist es vorbei, als unter der Rialtobrücke eine Leiche gefunden wird.
Die Arbeit reißt Commissario Luca Brassoni aus seinem neuen Glück: Endlich hat er das Herz von Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti für sich gewonnen. Die Ermittlungen führen ihn ins Gourmetrestaurant im Palazzo Callieri auf der Insel Giudecca. Sterneköche sind alles andere als zimperlich, wenn es um den Erfolg geht. Zwischen Scampi und Gelato serviert man einander auch mal Gift. Aber Luca Brassoni macht so schnell keiner etwas vor …
Die Leseprobe ließ sich leicht und flüssig lesen. Sie fing auch schon gleich recht spannend an. Roberta hasste ihren Chef, aber hat sie ihn deshalb umgebracht? Sie hatte doch auf einen Ausbildungsvertrag gehofft, weshalb ich nicht an ihre Schuld glaube. Ansonsten ist da nur noch der Jungkoch der ihn auch zu hassen scheint. Aber war er es wirklich? Oder vielleicht jemand ganz anderes, von dem man in der LP noch nichts gelesen hat? Auf jeden Fall bin ich sehr neugierig geworden und möchte gerne weiterlesen. Über einen E-Book-Gewinn in E-Pub-Format würde ich mich sehr freuen.