Venezianische Genüsse und Mord

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lucyca Avatar

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Die Autorin, Daniela Gesing hat sich Venedig als Krimi-Tatort ausgesucht. Was auch nicht fehlen darf, sind die verschiedenen Eindrücke über die touristischen Attraktionen sowie kulinarischen Genüsse. Und schon besteht eine gewisse Aehnlichkeit mit Donna Leons Ergüssen, die ich anfänglich sehr gut fand.
Starkoch Zamparoni hat einen anstrengenden Tag mit einem anspruchsvollen Event hinter sich gebracht. Da einige Starköche sehr von sich selbst eingenommen sind, ist auch Zamparoni keine Ausnahme. Nach getaner Arbeit erlaubt er sich, heimlich ein Glas seines wundervollen Cognacs zu genehmigen. Doch dieses Glas wird sein letztes sein. Unter Atemnot bricht er zusammen. Mit letzter Kraft sieht er eine Gestalt, die sich über ihn beugt und ist total überrascht bevor alles dunkel um ihn wird. Wer hat Zamparoni vergiftet und vor allem warum.
Die Kommissare Brassoni und Goldini nehmen die Spuren auf. Zudem ist es ihrem Vorgesetzten ausserordentlich wichtig, dass der Mörder möglichst rasche gefunden wird. Nach 224 Seiten ist dann der Fall mit vielen Windungen und Erklärungen endlich gelöst. Dazwischen fliessen immer wieder ausführliche Beschreibungen der Stadt hin, die von vielen Touristen überflutet wird, nicht nur das Aqua alta. Auch die kulinarischen Delikatessen kommen nicht zu kurz.
Dieser Krimi ist für mich zu wenig eigenständig. Ich hatte öfters das Gefühl, dies schon in den Büchern von Donna Leon gelesen zu haben. Vielleicht sind die Kommissare etwas moderner. Jedoch sind alle Frauen ohne Makel, äusserlich wie innerlich.
Fazit: Ein Krimi, den man gut lesen kann, ohne all zu viel zu erwarten.