Das Schoenste am Buch ist das Cover

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Venezianische Schatten (3. Buch der Luca Brassonis Reihe) von Daniela Gesing, erschienen im Midnight Verlag am 13. Mai 2016

Luca Brassoni und seine Freundin Carla Sorrenti finden im winterlichen Venedig eine junge Frau vor einer Kirche die offensichtlich ihr Gedächtnis verloren hat und verletzt wurde.

Am nächsten Tag, als Brassoni die Frau im Krankenhaus besucht, wird Carla zu einem Leichenfund gerufen. Eine junge Frau die einige Zeit schon vermisst wird ist ermordet aufgefunden worden. Brassoni versucht heraus zu finden wer die junge Frau ist. Vom Typ her entspricht sie der gerade gefunden jungen Frau. Ein Serienentführer hat gerade sein Upgrade zum Mörder gemacht. Wird er ein Serienmörder werden?

Soweit in etwa geht auch die Leseprobe. Man fühlt sich wohl, man freut sich auf einen Krimi in Venedig, gutes virtuelles Essen, wunderbare Ausblicke, eine Krimireise durch die Lagunenstadt. Was bekommt man stattdessen? Ein Geschreibsel was man als Printausgabe vermutlich irgendwann an die Wand gepfeffert hätte. Ob die Autorin uns Leser für grenzdebil hält? Gut, ich habe die ersten beiden Romane in dieser Reihe nicht gelesen, ich glaube auch nicht, dass ich sie je lesen werde. Warum man nur einem Charakter in einem Buch einen Spitznamen gibt sei mal dahin gestellt, warum der arme Tropf den Lieblingsnamen für Kanarienvögel erwischt hat, wird dafür dann ständig wiederholt. Glauben Sie mir, im Laufe dieses Buches werden sie den Sänger Caruso anfangen zu hassen. Es ist jetzt auch nicht so, dass die Autorin bei Caruso bleibt, nein, wir bekommen mehrfach erklärt, dass Stefan Mayer Caruso genannt wird. Unvermittelt wechselt man dann auch zwischen Stefan Mayer und Caruso wie gerade die Autorenlaune ist. Dann erklärt sie uns auch ständig, wie gerne Brassoni zu Fuß geht. Egal ob er mit dem Schiff fährt oder zu Fuß geht, es wird uns erklärt. Ach, sagte ich schon warum Stefan Mayer Caruso genannt wird?

Ansonsten ist die Story durchsichtig und vorhersagbar, die privaten Momente der Ermittler dafür so klischeehaft eingeitalienischt, dass man sich fragt, ob alle Italiener ernsthaft einen an der Klatsche haben. Nicht mal Venedig zum genießen gibt es. Weder die schöne Aussicht wird entsprechend gewürdigt, noch die italienische Küche. Als es tatsächlich mal zum Kochen kommt, ach, lest das doch selbst. Dann werdet ihr auch erfahren warum Stefan Mayer wie ein Kanarienvogel heißt. Meine Leseempfehlung: lesen Sie ein anderes Buch.