Schade

Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
karens Avatar

Von

"Venezianische Schatten" ist als dritter Band der Luca-Brassoni-Fälle im Ullstein Buchverlag erschienen.

Es ist Winter in Venedig. Commissario Brassoni und seine Freundin gehen spazieren und finden eine hilflose Frau auf den Stufen einer Kirche.
Die Beiden rufen sofort Hilfe und es stellt sich heraus, dass sie ihr Gedächtnis verloren hat. Offensichtlich konnte sie einem gewalttätigen Verbrecher entkommen.
Ist er ein Serientäter? Wird es weitere Opfer geben?

Meine Meinung:
Gute Story aber schlechte Umsetzung. Ich hatte nach der Leseprobe den Eindruck, dass diese Geschichte sicher fesselnd und spannend werden könnte. Der Schreibstil ist sehr eingängig.
Aber aus meiner Sicht habe ich viel zu viel aus Brassonis Privatleben erfahren. Der zu klärende Fall bleibt dabei auf der Strecke. Er wird sogar zur Nebensächlichkeit herab gestuft.
Aus diesem Kriminalfall hätte man eine wesentlich bessere Geschichte konstruieren können. Doch leider erwartet den Leser nur ein ungeordnetes Chaos, das von Wiederholungen lebt und den Eindruck vermittelt, dass das Buch mal so zwischendurch schnell fertig geschrieben werden musste. Viel zu früh erfährt man, wer der Mörder ist, wobei die falsche Fährte hilflos und fast schon lächerlich durchschaubar gelegt wird. Ich habe den Eindruck, dass eine To-Do-Liste für Krimis ohne Liebe fürs Detail abgearbeitet wurde.

Für mich steht fest, dass ich die Teile eins und zwei sicher nicht lesen werde.