´Wieder ein spannender Fall, diesmal im winterlichen Venedig

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angeliques.leseecke Avatar

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Der Winter in Venedig hat bestimmt auch seine Reize, wenigsten ist die Stadt nicht mehr von Touristen so überlaufen. Das finden auch Commissario Luca Brassoni und seine Freundin Carla Sorrenti. Im abendlichen Venedig genießen sie ihren Spaziergang, bis sie eine junge Frau auf den Stufen der Kirche Santa Maria del Rosario finden. Sie braucht offensichtlich Hilfe, sie ist orientierungslos, nicht ansprechbar und hat anscheinend ihr Gedächtnis verloren. Dann wird eine junge Frau tot aufgefunden… Sind beide Frauen Opfer des gleichen Täters? Ist hier ein Serientäter am Werk? Diese Fragen beschäftigen Brassoni und sein Team. Und die Zeit drängt, denn der Täter hat sein nächstes Opfer im Visier.

"Venezianische Schatten" von Daniela Gesing ist bereits der dritte Fall mit Commissario Luca Brassoni und seinem Team. Für mich ist es ein Wiedersehen mit alten Bekannten und somit war ich auch schnell in der Geschichte. Der flüssige und bildhafte Schreibstil und die wunderschönen Beschreibungen von Venedig nehmen mich gleich gefangen und ich genieße es, durch die Stadt zu flanieren. Die Spannung ist von Anfang an präsent und endet in einem fulminanten Finale.
Der Perspektivwechsel erhöht diese noch dazu, der Leser erfährt einiges aus der Gefühlswelt des Täters und der Opfer. Diese Wechsel liebe ich, und sie erhöhen meinen Lesefluss. Dann hat die Autorin auch ein paar falsche Fährten für uns, richtig gut. Die Mischung Privatleben und Fall ist ausgewogen und macht neugierig, wie es mit beiden weitergeht.

Die Charaktere entwickeln sich weiter, Luca muss sich mit dem Mann seiner ehemaligen Affäre Maria auseinandersetzen, es steht im Raum, dass er der Vater ihres Kindes ist. Die Beziehung zu Carla wird immer enger und ich bin richtig froh, dass es bei den beiden so gut läuft. Gefreut habe ich mich auch auf Stefan Mayer alias Caruso, ein Journalist und der Cousin von Luca. Er ist neugierig und liebt es seine eigenen Recherchen zu machen, was ihn beim letzten Fall in Lebensgefahr gebracht hat. Und auch dieses Mal hilft er Luca.

Das Cover finde ich gut gelungen, mit seinen sanften rotlilatönen vermittelt es eine etwas geheimnisvolle Stimmung, durch die Rialtobrücke schließt der Leser, dass dieses Buch in Venedig spielt. Ein Hingucker, ich würde diesen Krimi in der Buchhandlung mir genauer anschauen.

Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung der Krimi-Reihe um Luca Brassoni, atmosphärisch und spannend. Sie hat mir einen schönen Lesegenuss bereitet. Das Buch bekommt eine klare Leseempfehlung und hat auch seine 5 Sterne verdient.