Wer träumt, sündigt. Wer nicht träumt, stirbt.

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blueamalthea Avatar

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Nicht erst seid Freddy Krüger und Nightmare on Elm’s Street wissen wir, dass Träume mehr sind, als das Verarbeiten des Tages.

Ruby Braun geht in dem ersten Teil ihrer Academy of Dream Analysis Dilogie „Vengeance“ noch einen Schritt weiter und erschafft eine ganze Welt in und um das Traumwandeln und die Gefahren, die damit einhergehen.

Wir begleiten unsere Protagonistin Nemesis auf die besagte Akademie, wo sie das Wachträumen lernen soll. Nemesis hat allerdings auch noch eine eigene Agenda, sie will herausfinden, was es mit dem Tod ihres Bruders auf sich hat. Klar, dass es auch einen Love Interest geben muss, nämlich den Neffen der Direktorin, blöderweise scheint die wiederum etwas mit dem Tod ihres Bruders zu tun zu haben und so kann das Träumen beginnen.

Zuallererst: Über den Namen Mercy (als Kurzform für Mercury) für einen jungen Mann möchte ich an dieser Stelle, wie auch an jeder anderen Stelle des Buches wo der Name vorkam, entschieden die Stirn runzeln. Wirklich, der Name geht für mich gar nicht.

Ansonsten hat mir der Schreibstil jedoch sehr gefallen, er war detailreich ohne sich jedoch in überladenden Ausschweifungen zu verlieren. Da ich das Hörbuch gehört habe, möchte ich nicht unerwähnt lassen, wie passend ich die beiden Sprecher, die abwechselnd die Perspektiven unserer Protagonisten wiedergeben, finde. Oftmals sind die männlichen Stimmen für junge Männer zu reif/alt, Leonard Hohm hat für mich sehr gut zu Mercy gepasst. Sarah Dorsel kannte ich bereits von „The Long Game“ und empfinde ihre Stimme als sehr angenehm.

Zurück zur Geschichte und unseren Charakteren. Nemesis ist eine starke junge Frau, sehr mutig und zielstrebig, ohne jedoch kalt oder verbissen zu wirken. Klar, ihr Temperament geht manches Mal mit ihr durch, aber bei dem was sie durchmachen musste, ist das für mich sehr verständlich gewesen. Da ich mich mehr als einmal selbst in ihr wiedererkannt habe, war sie mit tatsächlich von Anfang an sympathisch.

Mercury ist kein klassischer „Bad Book Boyfriend“, auch wenn er aufgrund seiner eigenen Vergangenheit und der Verbundenheit zur Direktorin der Akademie genug eigene Altlasten mit sich herumschleppen muss. Ich mochte die beiden sehr zusammen, wobei man Slow Burn bei den beiden wirklich sehr ausgereizt hat. Trotzdem fand ich es gut, dass sich die beiden nach dem Kennenlernen nicht nur um sich gedreht haben, wie es oft in Romantasy Büchern der Fall ist.

Erwähnenswert finde ich die liebenswerten Nebencharaktere. Ruby hat wirklich viel Liebe zum Detail in die die Zwillinge und Victoria gelegt, sie sind also nicht nur einfach Sidekicks, die man in einem Buch eben braucht, sondern wirklich eigenständige Persönlichkeiten.

Natürlich gibt es am Ende des Buches noch jede Menge Überraschungen, aber es soll ja auch spannend für den zweiten Teil bleiben. Ich für meinen Teil kann ihn jedenfalls kaum erwarten.