Spannender Ausflug nach Island

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Nachdem mir bereits die ersten beiden Krimis aus dieser Reihe gut gefallen haben und mich Island sehr fasziniert, war ich auch auf diesen dritten Teil sehr gespannt. Schon das Cover ist sehr passend und ansprechend gestaltet, etwas düster, aber es ist ja schließlich ein Krimi, der auf einer Insel spielt, auf der sehr raue Bedingungen herrschen und es länger dunkel ist als in Mitteleuropa.

Handlungsort ist wieder die Kleinstadt Akranes (in Fahrweite nach Reykjavik, im Umschlag befindet sich eine Karte, die bei der räumlichen Orientierung hilfreich ist). Akranes ist seit zwei Jahren der neue und alte Lebensmittelpunkt von Kommissarin Elma (auf Island duzt man sich). Nach einem privaten Schicksalsschlag ist sie von Reykjavik zurück in ihre Heimat, in die Nähe ihrer Eltern und ihrer Schwester gezogen. Dort kommt es nun zu einem Brand in einem Einfamilienhaus, bei dem der Anfang zwanzigjährige Sohn der Besitzer stirbt. Die Ermittler:innen gehen schnell von Brandstiftung aus, aber zunächst findet sich keine stichhaltige Spur, wer das getan haben könnte.

Die Auflösung des Falles gestaltete sich also wieder sehr spannend und es kam immer wieder zu neuen Spuren und überraschenden Wendungen, sodass die Spannung lange aufrecht erhalten wurde. Man merkt definitiv, dass alles auf Island spielt und dadurch, dass die Autorin selbst Isländerin ist, wirkt alles sehr authentisch mit einer Menge Lokalkolorit. Elma und ihre Kolleg:innen sind mir sympathisch. Alle haben auch privat mit kleineren oder größeren Problemen zu kämpfen, was immer wieder eine Rolle spielt und sich wie ein roter Faden durch die Bände der Reihe zieht, aber das nimmt auch nicht zu viel Raum ein, sodass die Ermittlungen weiter im Mittelpunkt stehen. Der Schreibstil der Autorin ist gut lesbar und die vielen Perspektivwechsel sorgen für zusätzlichen Spannungsaufbau.