Für mich leider kein Krimi

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ju_li Avatar

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Bei dem Klappentext habe ich mich total auf einen spannenden Krimi mit einer ermittelnden Nonne gefreut, ein bisschen wie Sister Act. Vielleicht hatte ich da einfach schon zu viele Vorstellungen und wurde deshalb vom Buch etwas enttäuscht.

Man ist ziemlich schnell in der Geschichte und direkt beim ersten Brandanschlag und Todesopfer. Danach tröpfelt das Buch aber leider vor sich hin. Wir erfahren immer wieder etwas über Schwester Holidays Vergangenheit, die alles andere als gewöhnlich ist und nicht unbedingt mit einer Nonne in Verbindung gebracht wird. Aber so richtige Ermittlungsarbeiten kommen leider nicht auf, weder auf Seiten von Holiday noch auf Seiten der Polizei. Während Holiday mehr oder weniger irgendwelche Anschuldigungen, ohne wirkliche Beweise, in den Raum wirft, wird die Arbeit der Polizei klischeehaft als schlecht dargestellt.

Die einzelnen Personen werden für mich leider nicht greifbar und auch für Holiday konnte keine Sympathie aufbauen. Klar, eine lesbische Nonne mit Tattoos ist sicherlich ein interessanter Charakter, jedoch wird auf diesem Thema gefühlt auf jeder Seite herumgeritten, ohne Tiefgang. Irgendwann hat es mich einfach nur noch genervt.

Da man keine wirklichen Ermittlungsarbeiten hat, tappt man natürlich auch als Leser durchgehend im Dunkeln und hat nie auch nur den Hauch einer Ahnung, wer denn nun eigentlich der Täter sein könnte. So rückt die Tat meiner Meinung nach mehr oder weniger in den Hintergrund. Das Ende kommt dann abrupt, die Auflösung des Falles erfolgt eher zufällig.

Für mich war dieses Buch leider alles andere als ein Krimi. Weder hat sich für mich Spannung aufgebaut, noch wollte ich irgendwie die Entwicklung von Holiday miterleben, da sich für mich dabei nicht genug Interesse aufgebaut hat. Das übrige hat dann der gewöhnungsbedürftige Schreibstil getan. Für mich wird dies das einzige Buch dieser Reihe bleiben.