Ich lese selten Krimis, aber diesen hier habe ich wegen des interessanten Verlages und der knackigen Leseprobe direkt ins Herz geschlossen. Der Krimi wollte allerdings nicht richtig ins Rollen kommen. Jedenfalls fand ich die Vergangenheitsepisoden von Schwester Holidays eher verwirrend. Genauso ist es mit der Querness, die der Text immer wieder thematisiert, manchmal auch einen Ticken zu viel. Sprachlich begeistert mich die lyrische, christliche Art sehr, der Plot ist leider aber etwas dünn, weshalb ich nur 3 Sterne vergebe. Empfehlen kann ich das Buch auch nicht wirklich jedem, da mich das Finale und die große Auflösung des Falles am Ende doch stark enttäuscht haben. Vielleicht liegt es an dem modernen Zeitgeist, der sich mit alten christlichen Werten vermischt, was mir komisch unpassend erschien. Letztlich weiß ich nicht ob Schwester Holiday eine gute Detektivin oder gute Nonne ist, auch wenn sie oft betont, dass sie ihre Gedanken sortiert und sich auf den Fall konzentriert.