Berührende Liebesgeschichte

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bücherfreund54 Avatar

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Berührende Liebesgeschichte
Alex Schuman beschreibt in seinem Roman „Verbrenn all meine Briefe“ die problematische Beziehung. seiner Großeltern. Der Roman ist eine Mischung von Realität und Fiktion. Die auftretenden Figuren haben eine realen Hintergrund, ebenso die Konfliktlinien. Der genaue Hergang der Handlung allerdings ist von Schuman konstruiert. Der Großvater ist der Schweden bekannte Schriftsteller und Literaturkritiker Sven Stolpe.
Der Roman spielt auf drei zeitlichen Ebenen. In der Jetztzeit ist der Ich-Erzähler, unschwer als Alex Schuman zu erkennen, auf der Suche nach der Ursache für die in ihm steckende Wut, vor der sich seine Familie fürchtet. Er beginnt zu recherchieren und stößt dabei auf seinen Großvater, einem Tyrannen wie er im Buche steht. Auf der zweiten Ebene erinnert sich der Ich-Erzähler an seine Begegnungen mit seinen Großeltern, als er acht Jahre alt war. Auf der dritten Ebene werden die Ereignisse um das Jahr 1932, als sich die gerade erst verlobte Karin, die Großmutter des Ich-Erzählers, unsterblich in einen Schriftsteller verliebt. Es ist ungemein spannend zu lesen, wie sich die nur kurz dauernde, aber ungemein intensive Liebesbeziehung auf die Beziehung der Großeltern auswirkt, mit welchen unglaublichen Mitteln es der Großvater schafft, seine Frau an sich zu binden und sie letztlich psychisch zu zerstören.
Die Leserin/der Leser steht ebenso wie der Ich-Erzähler auf der Seite der Großmutter und leidet mit ihr mit. Schuman gelingt dies durch präzise Beobachtungen und eine klare, unprätentiöse Sprache, die der Leserschaft genügend Raum lässt, sich eigene Vorstellungen zu bilden.
Unbedingte Leseempfehlung!