Solide aber nicht der Vorgänger bleibt besser

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Ein autofiktionaler Roman über vererbte Wut, die sich über Generationen hinweg durch die Familie frisst und alles vergiftet.

Familienvater Alex erkennt während seiner Therapie, dass die Wurzel seiner Wut in der Vergangenheit liegt. Als er sich mit den Büchern und Schriften seines Schriftsteller-Großvaters Sven Stolpe auseinandersetzt, wird ihm klar das hier der Ursprung seiner Probleme liegen muss.

Alex Schulman verwendet Ereignisse, die auf wahrer Begebenheit beruhen um eine Geschichte über Traumata und ihre Auswirkungen auf unser Umfeld zu kreieren. Für mich kam die Auseinandersetzung zu kurz. Auch wenn der Protagonist herausgefunden haben will, woher seine Probleme stammen, hat er für mich keinerlei Entwicklung gemacht. Was hat ihm die Einsicht gebracht? Wie nutzt er das Wissen um diese Geschehnisse um seine Wut unter Kontrolle zu bringen oder aufzulösen?
Hier fehlt definitiv ein befriedigender Abschluss.

Es ist ein solider Roman, der sprachlich und relativ spannend unterhalten kann, doch hat mich „Die Überlebenden“ weitaus besser mitgerissen.

Übersetzung: Hanna Granz