Wurzel des Dunklen
Ich hatte vorher schon von Schulmanns Buch "Die Überlebenden" gehört und es auf meiner Leseliste notiert.
Die Leseprobe zu "Verbrenn all meine Briefe" hat mich zu Beginn noch nicht so wirklich überzeugt, obschon ich das Cover sehr ansprechend fand. Aus der Beschreibung im Klappentext konnte ich mir zuerst nicht erschließen, wie sich aus dem bisher Gelesenen die weitere Geschichte entfalten würde.
Nach den ersten Kapiteln hat mich die Erzählung dann jedoch gepackt und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Schulmann erzählt die Geschichte seiner Großmutter Karin, die sich in den jungen Autor Olof Lagercrantz verliebt - und er über beide Ohren in sie. Das Problem an dieser Liebe: Sie muss heimlich bleiben. Karin ist bereits verheiratet und logiert mit ihrem Ehemann, dem berühmten Autor Sven Stolpe, in der Stiftung Sigtuna, wo er an einem neuen Buch schreibt. Hier trifft sie Olof und ziemlich schnell entbrennt eine Liebe zwischen ihnen, die nicht mehr auszulöschen ist. Sven hingegen trägt eine Wut in sich, mit der er seine Frau tagtäglich tyrannisiert und erniedrigt, sie aber dennoch nicht gehen lassen kann.
Schulmann hat die Geschichte seiner Großeltern anhand von Briefen und Tagebucheinträgen so detailliert wie nur möglich recherchiert. Seine Erzählung baut er spannend und dramatisch wie eine Kriminalgeschichte auf.
Sehr eindrücklich schildert er, wie er die Quellen für sich ausgewertet hat, und welche Rückschlüsse er für sich und seine Familie daraus ziehen kann. Besonders gefallen hat mir außerdem, dass er auch darauf eingeht, dass die Auswahl seiner Quellen eher die Perspektive Karins und Olofs widerspiegelt. Er bemüht sich die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und kommt dennoch zu dem Schluss, dass die Wut seines Großvaters "die Wurzel des Dunklen in der Familie" gewesen sei.
Absolut lesenswert!
Die Leseprobe zu "Verbrenn all meine Briefe" hat mich zu Beginn noch nicht so wirklich überzeugt, obschon ich das Cover sehr ansprechend fand. Aus der Beschreibung im Klappentext konnte ich mir zuerst nicht erschließen, wie sich aus dem bisher Gelesenen die weitere Geschichte entfalten würde.
Nach den ersten Kapiteln hat mich die Erzählung dann jedoch gepackt und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Schulmann erzählt die Geschichte seiner Großmutter Karin, die sich in den jungen Autor Olof Lagercrantz verliebt - und er über beide Ohren in sie. Das Problem an dieser Liebe: Sie muss heimlich bleiben. Karin ist bereits verheiratet und logiert mit ihrem Ehemann, dem berühmten Autor Sven Stolpe, in der Stiftung Sigtuna, wo er an einem neuen Buch schreibt. Hier trifft sie Olof und ziemlich schnell entbrennt eine Liebe zwischen ihnen, die nicht mehr auszulöschen ist. Sven hingegen trägt eine Wut in sich, mit der er seine Frau tagtäglich tyrannisiert und erniedrigt, sie aber dennoch nicht gehen lassen kann.
Schulmann hat die Geschichte seiner Großeltern anhand von Briefen und Tagebucheinträgen so detailliert wie nur möglich recherchiert. Seine Erzählung baut er spannend und dramatisch wie eine Kriminalgeschichte auf.
Sehr eindrücklich schildert er, wie er die Quellen für sich ausgewertet hat, und welche Rückschlüsse er für sich und seine Familie daraus ziehen kann. Besonders gefallen hat mir außerdem, dass er auch darauf eingeht, dass die Auswahl seiner Quellen eher die Perspektive Karins und Olofs widerspiegelt. Er bemüht sich die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und kommt dennoch zu dem Schluss, dass die Wut seines Großvaters "die Wurzel des Dunklen in der Familie" gewesen sei.
Absolut lesenswert!