Das Internet und seine Folgen

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mary_poppins Avatar

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Daniel Ohlsberg wird nachts auf einer Baustelle erschossen. Bei ihm werden Drogen gefunden. Schnell ist Konstantin Dühnfort klar, dass es sich um einen Mord im Drogenmilleu halten muss. Immerhin wurde er zu einer Jugendstrafe wegen Drogenbesitzes verurteilt. Doch Freunde und Angehörige von Daniel bestreiten, dass er seit seiner Verurteilung etwas mit Drogen zu tun hatte. Bei seinen Nachforschungen stößt das Team auf Mika, sehr wohlhabend, behütet und Daniels Exfreundin. Mikas Freundin Isa hat sich vor 5 Monaten das Leben genommen: Sie war stark übergewichtig und hatte noch nie einen Freund, bis sie im Internet "Sascha" kennen lernt. "Sascha" findet dicke Frauen faszinierend und rennt damit bei Isa offene Türen ein. Sie lässt sich auf ein Date ein. Doch "Sascha" versetzt Isa, macht heimlich ein Foto und stellt sie damit im Internet bloß. Das Mädchen verkraftet das Ganze nicht und bringt sich schließlich um. Hängt der Selbstmord mit dem Mord zusammen?
Isas Eltern kommen mit dem Tod ihrer Tochter nur schwer klar. Ihr Vater Stefan arbeitet den ganzen Tag im Garten an einem Badeteich, während ihre Mutter Marlis die Zeit im Haus verbringt. Sie leben sich auseinander. Eines Tages nach einem Arztbesuch findet Marlis ihren Mann erschossen im Keller: Er hat sich selbst getötet und schriftlich gestanden, dass er Daniel umgebracht habe. Er habe erfahren, dass Daniel "Sascha" aus dem Internet wäre und kaltblütige Rache genommen. Doch Dühnfort wird klar, dass dieses Geständnis falsch ist. Wer ist der wahre Täter und warum hat sich Isas Vater umgebracht?
Als wäre das noch nicht genug hat Dühnfort mit seiner neuen Kollegin Kirsten zu kämpfen. Kirsten ist Ginas Nachfolgerin und kann sich nur schwer im Team einbringen. Zwischen ihr und Alois herrscht eine regelrechte Konkurrenz. Dabei hat Alois genug private Probleme: Sein Sohn Simon ist schwer krank...


Das Buch ist in gewohntem Stil von Inge Löhnig sehr gut und flüssig geschrieben. Leider fehlte mir etwas die Spannung. Allerdings fand ich die Idee aufzuzeigen, was das Internet für Schaden anrichten kann sehr gut. Es sterben mehrere Menschen, die ohne das Netz noch leben könnten. Das Buch zeigt auch, dass Rache nicht immer gerechtfertigt ist. Das Ende ist mir dann aber doch zu konstruiert mit zu viel Tragik. Das Privatleben der Ermittler zieht sich auch hier durchs Buch; für Leser, die die Vorgänger nicht kennen, wahrscheinlich langweilig, für diejenigen, die die Vorgänger gelesen haben, äußerst spannend. Immerhin wohnt Dühnfort jetzt mit Gina zusammen und Alois und Evi kommen sich aufgrund der Krankheit ihres Sohnes Simon näher... Was wohl daraus wird? Vielleicht gibts die Antwort darauf ja im nächsten Teil. ;)

Das Buch ist schon interessant und lesenswert und auch wenn mich andere Bücher der Autorin mehr überzeugt haben, freue ich mich auf den nächsten Teil mit Konstantin Dühnfort und seinem Team.