Der Tote im Rohbau

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Ricarda Nowotny sitzt weinselig auf ihrem Balkon in Unterhaching und hört im Rohbau gegenüber einen Schuss, nachdem sie kurz zuvor das Glimmen einer Zigarette auf dem Gerüst gesehen hatte, und meldet den Vorfall Stunden später der Polizei.
Im nächsten Kapitel lernt man die junge Mika und Lukas Kinder aus reichem Hause kennen, die nach einer Party auf dem Weg nachhause sind, und beide um ihre beste Freundin Isa trauern, die sich Monate zuvor das Leben genommen hat.
Als Kommissar Dühnfort und sein Team am Tatort eintreffen, ist die Leiche des 22 jährigen Daniel Ohlsberg bereits abtransportiert, was die Sache nicht einfacher macht. Sie erfahren vor Ort noch das Daniel mit einem Schuss direkt ins Gesicht getötet wurde. Die Arbeit für Kommissar Dühnfort und sein Team kann beginnen. Zuerst deutet alles daraufhin, das das Opfer wieder mit Drogen gedealt hat. Das ist aber nur ein kleiner Teil der menschlichen Abgründe, die sich vor Dühnfort und seinem Team mit der neuen Kollegin aus Würzburg auftun. Den der Selbstmord von Isa Daniels Ex-Freundin Mika hat mehr mit Daniels Tod zu tun, als Sie zu Beginn ihrer Ermittlungen ahnen. Je näher Sie der Lösung des Falles kommen, umso schneller steuern die beteiligten Personen auf eine Tragödie zu, die sich nicht mehr aufhalten lässt.

Die Autorin wirft den Leser mit stimmigen Beschreibungen der Szenen direkt in die Geschichte hinein. Der Schreibstil ist schnörkellos auf den Punkt gebracht, und in ruhiger Sprache und modernem Stil geschrieben. Die Autorin konzentriert sich auf das Wesentliche so bleibt der Spannungsbogen erhalten und macht die Lektüre sehr spannend. Die Figuren haben Profil und Tiefgang, und wie die scheinbar unzusammenhängenden losen Handlungsstränge am Ende zu einem überraschenden Ende zusammengewebt werden, gelingt der Autorin wieder ein kriminalistisch kluges Lesevergnügen.