Mein erster Kommissar Dühnfort.....

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tista Avatar

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.....aber bestimmt nicht mein letzer!
Im hochsommerlichen München wird Kommissar Dühnfort zu einem Mord gerufen - ein junger Mann liegt erschossen auf einer Baustelle. Im Laufe der Ermittlungen erfährt Dühnfort, dass sich ein Mädchen aus der Clique des Mordopfers umgebracht und ein Junge namens Sascha sie in den Tod getrieben hat. Hängen die Fälle zusammen? Die Ermittlungen sind schwierig, weil die jungen Leute schweigen - aber Dühnfort lässt nicht locker und so durchziehen diese beiden Vorkommnisse das Buch wie ein roter Faden und dieser Faden ist vor lauter Spannung immer straff gespannt.
Sehr ausführlich, aber keineswegs langwierig, konnte ich mich beim Lesen der akribischen Ausführungen in die Arbeit der Polizei hineindenken. Die Kleinarbeit der Ermittler beobachten, die viele Details zusammentragen müssen um daraus ihre Schlüsse zu ziehen und die Wahrheit herauszufinden. Dühnfort taucht hinab in die Welt der Drogen, des Mobbings und des Internets. Er lernt, dass die sozialen Netzwerke nicht nur Gutes hervorbringen, sondern auch Menschenleben in Gefahr bringen. Isa - übergewichtig und von ihrer Mutter immer wieder wegen ihrer Fülle gehänselt und wegen ihrer Schulnoten gescholten - verliebt sich im Netz in einen Jungen namens Sascha. Dieser treibt ein böses Spiel mit ihr das darin endet, dass Isa sich vor lauter Kummer und Scham das Leben nimmt. Dühnfort mird mit Müttern konfrontiert, die sich intensiv in das Leben ihrer fast erwachsenen Kinder einmischen und immer nur das Beste wollen........ aber leider damit eine Katastrophe auslösen.
Die Suche nach diesem Sascha ist für Dühnfort gar nicht so einfach - die Geschichte lenkt den Leser immer wieder in falsche Richtungen und ich habe eine Weile gebraucht, bis ich ahnte, wer denn der Täter sein könnte.
In dem Buch geht es nicht nur darum, den Mord aufzuklären und den Täter zu fangen, es geht z.B. auch um die zwischenmenschlichen Beziehungen von Dühnforts Mitarbeitern/Innen und deren privatem Leben. Der Leser erfährt viel von den Sorgen und Problemen der Protagonisten und kann sich gut hineinversetzen und erlebt auch eine glückliche Beziehung zwischen Dühnfort und seiner Lebensgefährtin.
Das Buch ist sehr flüssig und ruhig geschrieben - nicht reißerisch und hektisch. Man kann sich zurücklehnen und einen Krimi genießen - trotz der Toten und der vielen Missverständnisse und der menschlichen Tragödien.
Mir hat das Buch gut gefallen.