Moderner Western

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meldsebjon Avatar

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Amerika hat nach dem 11. September überreagiert und einen Krieg angefangen, der nicht wirklich zu gewinnen ist. Kein Wunder also, dass heute neue Terroranschläge auf amerikanischen Boden unerwünscht sind. Und wenn sie dann trotzdem stattfinden, werden sie einfach ignoriert. Wer weiß, wie oft das schon passiert ist?

Beim Absturz einer Passagiermaschine mit 416 Menschen an Bord funktioniert das aber nicht so einfach, denn Dave Collins, ein ehemaliger Elite-Soldat, hat seine Angehörigen verloren und lässt das Geschehene nicht einfach auf sich beruhen, nachdem er erst einmal auf die Fährte der Attentäter geführt wurde. Er besorgt sich Geld und heuert eine Söldnertruppe an, die die Besten auf ihrem jeweiligen Gebiet sind. Damit macht er sich aber Feinde auf allen Seiten: Die Terroristen selbst, die bereits wieder neue Anschläge planen, die Regierungen der Länder, in denen die Vergeltungsschläge stattfinden und nicht zuletzt die eigene Regierung, der es gar nicht gefällt, dass da jemand eine Aufgabe übernimmt, die eigentlich ihre Sache gewesen wäre.

Das hat etwas von einem Western: Der Aufrechte, der gegen alle Anfechtungen für Gerechtigkeit kämpft, unterstützt von einigen wenigen harten Männern, immer bestrebt, die Schwachen zu schützen. Aufrechte Männerfreundschaften kommen da vor, Verlust und Verrat. Spannend geschrieben und von Plot und Ausführung her ein wirklicher Thriller.Kein Buch, das ich mir selbst ausgesucht hätte, hätte es nicht eine Verwechslung gegeben. Trotzdem habe ich es gerne gelesen und kann es gerne weiterempfehlen. Für meinen persönlichen Geschmack gibt es zwei Dinge, die mir nicht gefallen haben: Ich muss wirklich keine detaillierte Beschreibung dessen lesen, was mit Menschen während eines Flugzeugabsturzes geschieht, so genau will ich das gar nicht wissen.Da ich mich weder für Waffen oder Raketen oder sonstige technische Geräte interessiere, die heutige Söldner für Nahkampf oder sonstige Tätigkeiten einsetzen, gab es einige Passagen im Buch, die mich gelangweilt haben und die für mich den spannenden Fluss des Buches unterbrochen haben. Das ist aber meine subjektive Einschätzung, ich kann mir gut vorstellen, dass manche Leser gerade daran großen Gefallen finden.