Terror

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Der 11. September – für viele ist dieses Datum immer noch mit den Anschlägen von New York und auf das Pentagon in Washington verbunden. Am 11.September brachten Flugzeuge das World Trade Center zum Einsturz, beschädigten das US-Verteidigungsministerium – sorgten für den Tod von tausenden Menschen und erschütterten das bis dahin scheinbar unerschütterliche Selbstvertrauen vieler Amerikaner. Es begann der Kampf gegen den Terror, im Irak, in Afghanistan.
Inzwischen scheint der 11. September 2001 weit, weit entfernt. Auch die folgenden Anschläge in London und Madrid sind inzwischen fast schon Geschichte. Kann so etwas wieder passieren?
Bestsellerautor Don Winslow knüpft mit seinem neuesten Roman „Vergeltung“ genau hier an. Was wäre wenn – der nächste Anschlag kommt? Dazu nun Stück für Stück mehr.


Inhaltsverzeichnis:
1. Der Autor: Don Winslow
2. Ort und Zeit der Handlung
3. Die Hauptfigur: Dave Collins
4. Die Geschichte
5. Themen
***a) Nach dem 11. September
***b) Verschwörungstheorien
***c) Verlust
***d) Vergeltung
6. Erzählstil
7. Zielgruppe
8. Pro und Contra
9. Fazit


1. Der Autor: Don Winslow
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Eine Kollegin von mir sah müde aus – mehrfach. Der Grund: Don Winslow. Sie hatte seine Romane verschlungen, war so gefesselt, dass sie nicht aufhören konnte. Der Schlaf kam da zu kurz.
Ich hatte es bislang noch nicht geschafft, mal einen Winslow zu lesen. Für mich war daher mit Vorablesen die Chance, mal wieder einen interessanten Autor und eines seiner Werke kennen zu lernen.
Und ich war überrascht, gleich mehrfach. Eigentlich hatte ich Winslow von den Erzählungen der Kollegin und vom Foto her auf vielleicht Mitte 40 geschätzt – tatsächlich ist er Jahrgang 1953. Er wurde in New York City geboren, sein Vater war Unteroffizier bei der US-Navy. Vielleicht hat er die militärischen Einblicke, die er in „Vergeltung“ beschreibt, zum Teil auch da gewonnen. Die Liebe zu Büchern stammt möglicherweise von Winslows Mutter, die Bibliothekarin war. Und auch sonst konnte er vielleicht einige Ansätze seiner Romane aus der Familiengeschichte schöpfen: Winslows Großmutter arbeitete sowohl für einen Politiker als auch für einen Mafioso.
Mit seiner Familie lebt Don Winslow inzwischen in Kalifornien. Seinen ersten Roman veröffentlichte er 1991: „Ein kalter Hauch im Untergrund“ (A cool breeze on the underground). Bekannt(er) wurde er allerdings erst vor wenigen Jahren, ab 2007 konnte er sich eine ganze Reihe von Preisen abholen.

2. Ort und Zeit der Handlung
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Vergeltung ist ein Roman, der im Hier und Jetzt spielt. Das ist durchaus entscheidend. Denn erst mit der Vorgeschichte der Anschläge des 11. September 2001, erst mit den darauf folgenden Einsätzen der internationalen Gemeinschaft im Irak und Afghanistan ist der Boden für das gelegt, was Don Winslow in diesem Roman beschreibt: Terror und Vergeltung.
Der Ort sind zunächst die USA, ist New York, der Ort, an dem das Vertrauen der USA und der (westlichen) Weltgemeinschaft in die Stärke und Sicherheit 2001 durch die Anschläge erschüttert wurde.
Schauplätze sind dann aber auch in der ganzen Welt. Für den Leser spielt es nicht unbedingt eine Rolle, wo die Figuren später für ihren Einsatz trainieren, wo die verschiedenen Seiten aufeinander treffen.


3. Die Figuren
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Zunächst, nach den ersten 100 Seiten, war ich mir sicher, dass ich nur eine Figur vorstellen musste. Denn es drehte sich doch sehr viel um Dave Collins, den zentralen Charakter des Romans. Doch dann kamen eine Reihe anderer Charaktere hinzu, die Winslow selber eigentlich ganz gut (aber auch ein Stück weit klischeehaft beschreibt. Ich konzentriere mich hier nur auf den zentralen Charakter.

Dave Collins
Wie schon gesagt: Collins ist DIE Hauptfigur des Romans. An guten zentralen Charakteren ist (mir) immer wichtig, dass sie einen fesseln. Wenn mich als Leserin eine Figur nicht interessiert, habe ich auch keine Lust, ihre Geschichte mit zu verfolgen.
Dave Collins ist einerseits menschlich (was ich gut finde), andererseits aber auch „typisch“ (was mich weniger reizt). Beim zentralen Charakter des Romans handelt es sich um einen (ehemaligen) US-Elitesoldaten. Er hat weltweit gekämpft, mit seiner Truppe Terroristen aufgespürt und getötet. Für Collins Familie war es jedes Mal eine Gradwanderung, jedes Mal war die Sorge und Frage da: Kommt er wieder heil nach Hause? Winslow schlägt sich und den Leser nicht mit einem ansonsten immer wieder kehrenden Thema, den Kriegstraumata, herum. Dave träumt zwar auch von den Einsätzen, es ist aber nicht so, dass sie ihn so erschüttern, dass er kein normales Leben mehr führen könnte. Er ist nach seiner aktiven Zeit beim Militär nun Sicherheitschef am Flughafen. Da trifft es ihn doppelt und dreifach, dass er nicht verhindern kann, dass das Flugzeug, mit dem seine Familie in den Weihnachtsurlaub fliegen sollte, abstürzt. Hat seine Sicherheit versagt? Er findet heraus, dass das nicht der Fall ist. Da die offiziellen Stellen aber die Wahrheit nicht öffentlich machen wollen, versucht Dave selber die Täter zu finden und Vergeltung zu üben.
Dass ein Familienvater den Tod von Frau und Kind rächen will, ist grundsätzlich nachvollziehbar. Die Art und Wiese, wie er es tut, ist eher nicht normal – selbst für einen ehemaligen (Elite-) Soldaten. Und obwohl Dave dem aktiven Militärdienst schon seit mehreren Jahren entwachsen ist, kämpft er mit Verbissenheit, um selber Teil der Einheit zu werden, die in seinem Auftrag gegen die Terroristen vorgeht.


4. Die Geschichte
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Dave Collins ist (noch als Soldat) im Einsatz, mit Nachtsichtgerät unterwegs, um Terroristen zu töten.
Einige Jahre später: Als Sicherheitschef ist Dave nicht mehr ganz so fit. Aber er hat die Verantwortung für einen ganzen Flughafen. Eigentlich will er mit seiner Familie in den Weihnachtsurlaub. Doch zunächst muss er arbeiten – während seine Frau und sein Sohn Jack schon einmal voraus fliegen. Ihre Maschine startet. Und auf den Monitoren sieht Dave einen Verdächtigen, einen jungen Mann mit Rucksack. Er stellt den Mann – der tatsächlich einen Anschlag plante.
Doch quasi zur selben Zeit bricht das Flugzeug, die 211, in dem Diana und Jack Collins sitzen, auseinander. Dan Winslow beschreibt sehr detailliert, wie die Passagiere in unterschiedlichen Bereichen der Maschine auf unterschiedliche Art und Weise sterben. Jack und Diana sind noch mit am längsten bei Bewusstsein und unversehrt. Doch dann trifft es auch sie. Die Flugzeugtrümmer kommen an verschiedenen Orten zu Fall, Teile auch mitten in der Stadt, Autofahrer auf der Straße und in einem Tunnel sterben, genau wie jeder, der sich in der Maschine befand.
Dave Collins ist bis ins Mark erschüttert – nicht nur als Mann und Familienvater, sondern auch als Soldat und Sicherheitschef: Er konnte die Sicherheit nicht gewährleisten – und er darf auch nicht an den Ermittlungen teil nehmen. Schließlich wird er nur informiert, dass es einen technischen Defekt in der Maschine gegeben habe. Eigentlich könnte das für Dave Anlass für Erleichterung sein – wenn die Erklärung stimmt, wäre der Absturz nicht Daves Schuld, er hätte nichts dagegen tun können.
Doch Dave zweifelt, und dann bekommt er Besuch und erfährt durch verschiedene Zeugen, die Maschine 211 offenbar mit einer Rakete abgeschossen wurde, ein Taucher, der ein entscheidendes Wrackteil gefunden hat, beweist mit Fotos: Es gab Einschusslöcher von außen.
Die offiziellen Behörden aber wollen, dass diese Wahrheit nicht öffentlich wird, wollen Dave stoppen.
Er nutzt seine alten Kontakte zu seinem früheren Kameraden Donovan. Der hat eine Truppe von Elitesoldaten aus aller Welt zusammen gestellt: aus Amerika, Ruanda, aus Frankreich, Italien, Holland, Deutschland, Israel und Palästina kommen seine Männer, sie sind die besten der Besten. Dave hat bei den anderen Angehörigen der Flugzeuginsassen Geld gesammelt. Mit diesem Geld bezahlt er Donovan und seine Leute und will mit ihnen zusammen die wahren Täter aufspüren, will Vergeltung üben.
Und Dave möchte dabei sein. Das stößt bei Donovans Truppe zunächst auf große Ablehnung. Doch im Laufe des harten Trainings erobert sich Dave die Anerkennung der Söldner. Nach und nach machen sie sich auf die lebensgefährliche Reise, die Täter, Hinterleute und Auftraggeber des Absturzes der 211 ausfindig zu machen und zu töten.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch Einblicke in die Täter, von Aziz und seinen Leuten, die sich selbst in ihrer Heimat sich als Opfer fühlen und mit ihren Terrorangriffen Vergeltung für das, was sie den Amerikanern vorwerfen, üben wollen.


5.. Themen
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***a) Nach dem 11. September
Angst, Unsicherheit, erschüttertes Selbstvertrauen – das sind nur einige der Gefühle, die nach dem 11. September 2001 aufkamen. Die Amerikaner, die überall in der Welt (scheinbar) für Sicherheit sorgten, waren bis ins Mark erschüttert. Es war nicht ein einzelner Attentäter, keine kleine Gruppe von Leuten, die an einer einzelnen Stelle gezündelt hatte: Nein, das World Trade Center, mitten in New York wurde getroffen, außerdem das Pentagon bei Washington, als Verteidigungsministerium eines der Symbole des Landes und seiner scheinbaren Stärke.
Dann begann der Kampf gegen den Terror, die Suche nach den Tätern weltweit, der Kampf im Irak, in Afghanistan. Amerika, das Land, das die Kriege in Korea und Vietnam nicht ganz unbeschadet überstanden hatte, versuchte Osama bin Laden, Al-Kaida, die Schuldigen aufzuspüren. Doch trotz aller Macht, trotz der Unterstützung der Partner aus aller Welt, war es kein einfaches und schnelles Unterfangen. Zunächst gab es weitere Anschläge wie in London und Madrid. Zuletzt gab es das Bostoner Marathon Attentat, das aber möglicherweise eher ein Fall von Einzeltätern war als eine aus den obersten Reihen der Al-Kaida gesteuerte Aktion.
War der Kampf gegen den Terror also erfolgreich? Jein. Einerseits ist eine gewisse Ruhe eingekehrt, andererseits waren die Einsätze im Irak und in Afghanistan nur halb erfolgreich. Die Lage im Irak ist nach dem Abzug der internationalen Streitkräfte nach wie vor sehr instabil, immer und immer wieder gibt es Anschläge.

***b) Verschwörungstheorien
In Zeiten grenzenloser Information sollte man eigentlich meinen, dass die Wahrheit immer ans Licht kommt. Doch das stimmt nicht. Grenzenlos ist nämlich auch die Nahrung für Gerüchte, für Verschwörungstheorien: Wer hat den US-Präsidenten John F. Kennedy 1963 erschossen? 50 Jahre sind vergangen, nach wie vor gibt es diverse Lesarten: Lee Harvey Oswald soll es gewesen sein, ein Einzeltäter. Vielleicht war es aber auch die Mafia, vielleicht waren es die Kubaner, vielleicht der eigene Staat ...? Auch um die Mondlandung 1966 ranken sich Legenden. Fand das Ganze vielleicht nur in einem Filmstudio statt und war eine einzige Täuschung?
Und dann ist da der 11. September. Auch hier gibt es Leute, die Gerüchte streuen, z.B. das Gerücht, dass die Amerikaner selber das ganze inszeniert haben, um mit gutem Grund und mit der Unterstützung der Weltgemeinschaft Al Kaida bekämpfen zu können ...
Auch in „Vergeltung“ kommt man in den Bereich der Verschwörung. Denn der Absturz wird offiziell als Unfall abgehakt. Doch einige Beobachtungen und Beweise wie Fotos vom Flugzeugwrack sprechen eine andere Sprache ...

***c) Verlust
Familienmitglieder zu verlieren, ist unaussprechlich schlimm, besonders, wenn sie jung sterben, so wie in dieser Geschichte Dana und Jake Collins, Daves Frau und Sohn. Was fühlt man in so einem Fall? Unendliche Trauer, Verzweiflung, der eigene Lebenswille geht verloren. All das beschreibt Dan Winslow – das und noch mehr als das: Wenn der Tod eines geliebten Menschen durch die Schuld anderer passiert ist, will man Bestrafung, will man Rache. Auch das ginge wohl den meisten so. Kann man eine hohle Ausrede hinnehmen? Das könnte wohl kaum jemand? Aber wie wehrt man sich, wenn selbst die Behörden die wahren Täter, Terroristen, decken? Hier für Gerechtigkeit, für Vergeltung zu sorgen, schaffen sicher nur die wenigsten ...
Allerdings fällt mir eine Kleinigkeit auf. Klar: Es ist ein Unterschied, ob man die eigene Frau oder das eigene Kind verliert oder einen Kollegen oder Freund. Trotzdem macht Winslow für mein Gefühl einen Unterschied: Der Tod von Dana und Jake schreit nach Vergeltung. Aber die Tode der Mitstreiter sind zum Schluss fast nur noch eine Auflistung, eine Art „Kollateralschaden“, etwas, das eben so ist und das man hinnimmt.

***d) Vergeltung
Das, was Don Winslow in seinem Roman beschreibt, ist in Teilen sicher realistisch: Es ist denkbar, dass Terroristen (wieder) einen Flugzeugabsturz in den USA verursachen, es ist denkbar, dass Behörden eine Ausrede erfinden, um nicht zugeben zu müssen, den Kampf gegen den Terror (noch) nicht gewonnen zu haben. Es ist auch denkbar, dass Terroristen weitere Anschläge planen, wie Aziz in dieser Geschichte einen Großanschlag auf 12 U-Bahnen in 12 Metropolen, in denen er mit Gift die Fahrgäste reihenweise töten will
Aber ist es realistisch, dass sich jemand selber eine internationale Söldnertruppe zusammenstellt und innerhalb von recht kurzer Zeit das schafft, was die Weltgemeinschaft mit Blick auf Osama bin Laden nur im Laufe einiger Jahre erreicht hat: Nämlich die Verantwortlichen zu töten? Jein, sage ich auch hier wieder. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass es käufliche Söldnertruppen gibt, Elitesoldaten, die fähig sind, gezielt in schwierigsten Weltregionen Terroristen aufzuspüren und zu töten.
Das, was Winslow beschreibt, ist eine Heldengeschichte, Dave Collins, der heldenhafte Soldat und Vater, der den Tod seiner Familie rächt. Es ist aber zugleich auch unamerikanisch. Denn das Land verhält sich feige, versucht zunächst mit allen Mitteln zu verhindern, dass die wahren Täter bekannt werden.


6. Erzählstil
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Süffig, lahm, dann wieder gut weg zu lesen, das war dieser Roman für mich. Die ersten 100 Seiten hatten ein hohes Tempo. Don Winslow verliert sich nicht in überflüssigen Details sondern schildert präzise wichtige Ereignisse. Allerdings mit einer Ausnahme: Der Zeitpunkt, als das Flugzeug 211 getroffen wurde und dann nach und nach die Menschen auf unterschiedliche Weise in den verschiedenen Flugzeugteilen zu Tode kamen, war mir zu detailliert zu effekthascherisch.
Zwischen Seite 100 und 150 wurde es dann für mich zu langatmig. Vielleicht war es, weil Selbstmitleid und die Sauferei bei Dave Collins einsetzten.
Danach wurde es wieder spannender.
Grundsätzlich ist aber etwas, was ich ziemlich leserfreundlich finde: Dan Winslow arbeitet mit kleinen Kapitel bzw. Abschnitten, so dass man gut auch mal portionsweise weiter lesen kann.
Zum Schluss war das Lesen in Häppchen gar nicht mehr nötig, denn die Spannung schlug bei mir zu, und ich habe den Rest wieder zügig verschlungen.


7. Zielgruppe
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Wahrscheinlich ist „Vergeltung“ eher eine „Jungsgeschichte“ als ein Roman für Frauen. Bis auf eine weibliche Figur, die auch recht clever ist, aber nur eine Randrolle spielt, konzentriert sich die Geschichte auf männliche Protagonisten. Und die sind dann auch harte Jungs, sind Kämpfer, die für Geld, aber auch für Freunde und für den Auftrag sterben .....
Wahrscheinlich sind es auch eher Männer unter 50, die Action lieben, die im Hier und Jetzt (oder in Zukunfts-Geschichten) verhaftet sind.


8. Pro & Contra
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Pro:
- keine abgegriffene Geschichte
- gute Hauptfigur
- nicht ganz abwegige Geschichte

Contra
- vielleicht zu sehr Action
- nur eine weibliche (Rand-)Figur
- auch nicht so wirklich realistisch


9. Fazit
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„Vergeltung“ war ein Buch, das ich insgesamt gern und relativ zügig gelesen habe. Zu den großen Pluspunkten gehörte, dass die Geschichte an sich durchaus in Teilen so passieren könnte. Es ist denkbar, dass die US-Regierung einen weiteren Terroranschlag aus Angst vor weiteren mühsamen Auslandseinsätzen, die nicht zu gewinnen sind, unter den Teppich kehrt. Es ist denkbar, dass es Söldner gibt, die hoch ausgebildet sind und durchaus in der Lage wären, Terroristen aufzuspüren und zu töten. Und grundsätzlich ist auch die Huaptfigur des Dave Collins gut, sympathisch und in seinem Wunsch nach „Vergeltung“ durchaus zu verstehen.
Andererseits: Es gab nach rund 100 Seiten auch eine recht zähe Passage, danach viel, vielleicht zu viel Action und Blut. Als Film würde ich mir das nicht unbedingt angucken wollen, da würden mich eher die psychologischen Spielchen der widerstreitenden Seiten (Dave Collins auf der einen Seite, die Elitesoldaten aus aller Herren Länder, die der US-Geheimdienste, die die Wahrheit verbergen wollen und die von Aziz, dem Terroristen und seinen Mitstreitern) interessieren. Außerdem langweilt es mich ein bisschen, dass es abgesehen von der toten Dana Collins und der Randfigur Miriam kaum Frauen in der Geschichte gibt.
Trotzdem vergebe ich insgesamt (knappe) vier Sterne und eine Empfehlung.