Starker Anfang - direkt ins Herz

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apomaus Avatar

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Drei Handlungsfäden werden am Anfang gespannt: zuerst wird von einer Kindesentführung erzählt, ein Mädchen wird beim Versteckspielen betäubt und ins Gebüsch gezerrt. Dann gibt es da den Besitzer einer heruntergekommenen Kneipe, der weder Ordnung in seine Buchführung noch in sein Leben bekommt, aber irgendeine Verbindung zu einem Zahnarzt zu haben scheint, von dem er sich Hilfe für seine Zahnschmerzen und seine Geldsorgen erhofft. Und schließlich die Polizistin, die sich aufreibt zwischen ihrem Beruf und ihrer geliebten Großmutter, die beginnenden Alzheimer hat und die Kontrolle im Alltag verliert. Ich konnte mich sofort in den Stress hineinfühlen, den Verena erlebt, als sie einerseits die Kollegin nicht hängenlassen will, die sie per Handy zu einem Mordfall ruft und andererseits ihre Oma Ruth nicht in ihrer hilflosen Situation zurücklassen kann - "ich will diese Krankheit nicht" ist der Gänsehaut-Schlusssatz, der nicht kaltlässt. Ein starker Beginn eines Buches, das eine andere Art Spannung erzeugt als der "Normalkrimi".