Feinfühliger Krimi

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
flotteranton Avatar

Von

Kommissarin Verena Irlenbusch lebt bei ihrer an Alzheimer erkrankten Großmutter. Sie versucht ihr Privatleben und den Beruf unter einen Hut zu bekommen, dieses Unterfangen ist aufgrund der Erkrankung der Großmutter von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Zu allem Überfluss verunglückt ihre Partnerin auf dem Weg zu einem Einsatz schwer und Verena bekommt als neuen Partner Christoph Todt.

Die beiden Kommissare haben jeder ihr Päckchen an privaten Problemen zu tragen. Diese spielen neben den Mordfällen und Ermittlungen eine große Rolle. Ich mag Krimis, in denen auch das Privatleben der Protagonisten dargestellt wird, dadurch wird die Geschichte menschlicher.

Sehr feinfühlig wird hier mit dem Thema Alzheimer und den Auswirkungen auf die Erkrankten aber auch auf die Verwandten umgegangen. Die Autorin hat zu dieser Krankheit m. E. sehr gut recherchiert. Denn im weiteren Verlauf wird noch eine besondere Form von Alzheimer dargestellt.

Obwohl ich relativ früh eine Ahnung hatte wer der Mörder ist, fehlt es nicht an Spannung bis zum Schluss, der dann auch eine unerwartete Lösung der Fälle bereithält.

Der Titel „Vergessen“ ist sehr gut gewählt, denn er bezieht sich nicht nur auf die Alzheimer-Krankheit, sondern auch auf das Vergessen wollen von Schuld - entstanden durch Taten oder unterlassenes Handeln.

Mir hat das Buch gut gefallen und da es sich um Verenas ersten Fall handelt, scheint es sich um den Beginn einer Serie zu handeln und ich freue mich auf die Fortsetzungen.