Gutes, solides Erstlingswerk,

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Vergessen
Cover: Das Bild zeigt ein einsames Haus zwischen zwei Bäumen, ein Bach davor und im Hintergrund noch zwei Kirchtürme. Das Bild kommt ein wenig düster daher und es liegt nicht nur an den grauen Wolken am Himmel. Es soll wahrscheinlich auf die Geschichte einstimmen.
Herausgeber ist Ullstein Taschenbuch (8. August 2014) und es hat 304 Seiten.
Kurzinhalt: Kommissarin Verena Irlenbusch steht unter Druck: Während sie einen hochintelligenten Psychopathen jagt, verschlimmert sich die Alzheimererkrankung ihrer Großmutter. Außerdem wurde ihr der schlechtgelaunte Kollege Christoph Todt an die Seite gestellt, dem sie jede Information aus der Nase ziehen muss. Doch Verena bleibt liebevolle Enkelin und professionelle Ermittlerin – auch wenn es sie fast zerreißt. Als sie schließlich auf die Spur des Mörders kommt, verfängt sich Verena in ein Netz aus lang vergessener Schuld und neuem Hass. Wird sie diesen Fall heil überstehen?
Meine Meinung: Ein Krimi, der nicht so effektreißerisch ist, sondern, er ist eher von der ruhigen, sensibleren Sorte. Denn die Kommissarin Verena muss sich um ihre Alzheimeromi kümmern und das nimmt eigentlich schon sehr viel Zeit in Anspruch, als dass sie sich noch um einen Fall kümmern kann. Und dann noch dieser nette Kollege, der ihr zur Seite gestellt wird, einfach toll, diese Zusammensetzung. An manchen Stellen wurde aber das Buch doch etwas langatmig, da auch die Spannung eigentlich immer nur auf dem mittleren Level gehalten wurde. Am Ende des Buches kam noch ein wenig Spannung ins Spiel, aber dies konnte es auch nicht mehr so richtig herausreißen. Gut, man muss ja bedenken, es war das erste Buch und da brauchten die Hauptakteure einfach ein wenig mehr Platz zum erzählen. Was mir gut gefallen hat, es wurde auch nebenbei das Thema Demenz mit abgearbeitet. Auch wenn es ein relativ unblutiger Krimi war, ist mir doch die Protagonistin sehr ans Herz gewachsen und ich würde gern bei dem zweiten Fall der Ermittlungen des Duos oder vielleicht auch Trios dabei sein.
Mein Fazit: Ein unblutiger, sehr ruhig-sensibler Krimi, der auch nebenbei das Thema Demenz mit eingearbeitet hat. 5 Sterne, auch wenn er manchmal ein wenig langatmig wirkte. Gutes, solides Erstlingswerk, wo ich gern beim zweiten Fall gern dabei sein möchte.