Vergessen

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raschke64 Avatar

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Kommissarin Verena Irlenbusch hat Probleme. Privat wie dienstlich. Privat muss sie sich sehr um ihre Großmutter kümmern, die immer mehr an Demenz leidet und für die sie viel zu wenig Zeit hat. Sie versucht, sich diese zu nehmen. Dies geht aber zu Lasten ihrer dienstlichen Verpflichtungen. So kommt es, dass ihre engste Mitarbeiterin verunglückt und mit Verdacht auf Querschnittslähmung im Krankenhaus landet. Der „Ersatz“ Christoph Todt hat selbst eine Menge Probleme am Hals und ist Verena gegenüber sehr arrogant, unnahbar und nicht hilfreich. Dabei haben sie mehrere Morde und eine Kindesentführung aufzuklären ..

„Vergessen“ ist ein sehr solider Krimi. Der Täter begeht mehrere Morde, die Kriminalisten stochern erst im Dunkel und klären so nach und nach alles auf. Das Buch ist gut und flüssig lesbar. Für mich persönlich fehlte etwas die Spannung bei den Ermittlungen. Einige „Erkenntnisse“ kamen mir ein wenig zu spontan und ich konnte nicht immer begreifen wieso. Auch hatte man nach etwa der Hälfte des Buches schon eine Ahnung, wer in die Taten verwickelt war – auch wenn es am Ende noch eine Überraschung bei der Auflösung gab. Der Reiz des Buches hat für mich einesteils der „Kampf“ zwischen den beiden Ermittlern ausgemacht und die behutsame und gut beschriebene Annäherung. Nur die Träume von Christoph waren mir manchmal etwas zu ausführlich. Gut gefallen hat mir ebenfalls die Beschreibung des Fortschreitens der Demenz bei der Oma und die damit zusammenhängenden Probleme und Gefühle. Das Motiv des Täters überzeugte mich anfangs nicht so ganz – bis ich die Erklärung im Nachwort gelesen habe. Doch zusammengefasst gesagt, würde ich das Buch jederzeit weiterempfehlen und auch gern eine Fortsetzung lesen.