Vergessen

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panua Avatar

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Elke Pistor stellt mit "Vergessen" den ersten Fall für Kommissarin Verena Irlenbusch vor. Und dieser Fall hat es in sich: Verena muß sich mit einem Psychopathen auseinandersetzen. Zum einen wirft der Fall eines Zahnarztes, der aus dem Fenster springt, Fragen auf, zum anderen wird die kleine Mia entführt. Zudem wird der Kommissarin ein neuer Kollege an die Seite gestellt, es ist keine Liebe auf den ersten Blick. Privat plagen sie andere Probleme: Verenas Großmutter hat Alzheimer. Wird die Kommissarin es schaffen, alle "Fälle" zu lösen bzw. unter einen Hut zu bekommen? Das düstere Cover gefällt mir sehr und macht Lust darauf, den Krimi in die Hand zu nehmen. Ich finde auch den Titel des Krimis mit "Vergessen", der u.a. auch auf die Alzheimer-Krankheit anspielt, sehr gut gewählt.
Leider konnte das Buch nicht ganz meine Erwartungen erfüllen. Den Fall an sich und auch die ermittelnde Hauptperson fand ich sehr interessant.
Der Schreibstil von Frau Pistor ist flüssig und gut zu lesen. Auch der Perspektivwechsel zwischen den handelnden Personen hat mir gut gefallen. Dennoch konnte mich das Buch nicht ganz mitreissen. Der richtig spannende Bogen, der dafür sorgt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen mag, fehlte mir in diesem Buch. So habe ich für den Krimi fast 2 Wochen gebraucht. Auch wenn ich es interessant fand, mehr über Verena Irlenbusch und ihren privaten Sorgen zu erfahren, war mir das hier deutlich zu viel. Etwas weniger wäre hier mehr gewesen. Den Täter hatte ich als Leserin schon recht bald entlarvt. Hier hätte ich mir noch ein paar falsche Spuren gewünscht.
Nichtsdestrotz würde ich "Vergessen" als soliden Krimi einstufen, der von mir 3,5 Sterne (aufgerundet 4 :-) ) erhält. Ich werde auch unbedingt dem nächsten Fall der Kommissarin eine neue Chance geben.