Definitiv eines meiner Highlights 2021

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mel.e Avatar

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Wieder einmal konnte mich Kerstin Gier begeistern, da sie es schafft ihre Protagonisten überzeugend und eindrücklich zu zeichnen. Quinn und Mathilda ergänzen sich zunächst kein Stück weit, da sie unterschiedlicher nicht hätten sein können und dennoch überrascht es nicht, dass sich eine außergewöhnliche Liebesgeschichte anbahnt, die leider nicht von Erfolg gekrönt zu sein scheint, denn Quinn kommt hinter Mathildas Geheimnis. Ach hätte sie ihm doch die Wahrheit sofort gesagt, dann wäre die Enttäuschung ausgeblieben. Es ist eine wirklich verzwickte Situation, wobei absolut logisch erscheint, dass eine doch recht unscheinbare Protagonistin das Herz des beliebten Jungen erobern kann, allein dadurch, weil sie eben nicht oberflächlich ist und ganz viel Grips besitzt und was noch besser ist, sie glaubt Quinn und zeigt Interesse an dem was er mit Angelika erlebt. Es ist einfach herrlich in diese wundersame Welt abzutauchen, die der Feder der Autorin entsprungen ist. Ich habe es durch und durch genossen. Kreativität und Magie springen förmlich aus den Zeilen, was wirklich ein Genuss war.
Der Titel ist absolut gelungen gewählt, da er einen Platz in der Story finden wird, hinzu kommt das traumhafte Cover , wobei es auf meinem Reader nicht ganz so gut dargestellt wird. Dort fehlt dann die Farbe, dennoch ist vieles zu entdecken, was letztendlich auch im Buch zu finden sein wird. Lasst euch einfach überraschen.

Für mich war das Lesen des ersten Bandes der geplanten Trilogie definitiv ein Highlight: Magisch. abenteuerlich und spannend. Ehrlich gesagt hatte ich auch nichts anderes erwartet. Mein einziger Kritikpunkt ist, das der Glauben ein klein wenig durch den Kakao gezogen wird, wenn auch blumig ausgeschmückt, verdeutlicht er doch, dass Mathilda durch ihre Eltern sehr eingeschränkt wird und sich lediglich bei ihrer Freundin und Tante den Spaß bekommt, den Kinder erleben sollten. Mathilda ist eher Außenseiterin und auch die bucklige Verwandtschaft eher unangenehm. Bei Quinn scheint einfach alles zu passen, wobei er derjenige ist, der ein außergewöhnliches Erbe voller Magie erhalten hat und dadurch noch mehr auffällt.

Mathilda ist zunächst bezahlte Krankenpflegerin und begleitet Quinn durch sein Abenteuer, welches auch zu dem Unfall geführt hat. Leider kann er mit niemanden darüber reden, da ihn alle für verrückt erklären würden. Vielleicht ist dieses auch ein Grund, dass er nun beginnt Mathilda wahrzunehme und nicht nur das Grübchenface in ihr zu sehen? Die Story lebt von Übertreibungen und gerade das ist, was ich gelungen empfand. Das wahre Leben ist schon ernst genug, da darf man gerne hin und wieder in Bücher abtauchen, die das Leben um einiges lebendiger und blumiger machen können.

Natürlich hat "Vergissmeinnicht" auch einige Ecken und Kanten, aber letztendlich ist es ein Jugendroman, der die Zielgruppe junger Leser_innen sehr ansprechen wird. Auch wenn ich nicht zur Zielgruppe gehöre, konnte ich mich auf diese außergewöhnlich magische Reise einlassen und mich so dermaßen einlullen lassen, dass ich mich auf die Fortsetzung der Story definitiv freue. Sehr gerne eine Leseempfehlung!