Ein neues Zuhause

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Es gibt keine Worte, die beschreiben können, wie sehr ich dieses Buch liebe. Kerstin Gier überzeugt wieder einmal ab Seite eins mit einer unglaublich fesselnden, gefährlichen und doch wunderschönen Welt. Die Welt, die sie erschaffen hat, ist einzigartig und doch habe ich beim Lesen ein genaues Bild vor Augen gehabt. Ich habe es geliebt mit Matilda und Quinn gemeinsam „verrückt“ zu sein und mit ihnen sprechenden Statuen und grinsende Skelettschädel zu entdecken.

Auch der Schreibstil der Autorin ist so, wie man ihn aus ihren übrigen Büchern kennt: Flüssig, emotional und detailreich, gespickt mit witzigen Unterhaltungen, Anekdoten und Gedankengängen. Die Protagonisten sind ausführlich ausgearbeitet und haben jeweils eine ganz eigene Persönlichkeit. Während Matilda eher für sich bleibt, steht Quinn gerne im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit – mehr wie einen abfälligen Kommentar hat er am Anfang nie für Matilda übrig. Umso schöner war es aber auch zu sehen, wie sich die beiden besser kennenlernen und Stück für Stück Eigenschaften des anderen übernehmen. Gerade die Unterschiedlichkeit der Protagonisten erhöht aber auch das Lesevergnügen und macht die Geschichte authentisch und realistisch. So haben sich Stück für Stück Matilda und Quinn, aber beispielsweise auch Fee und der nervige Leopold in mein Herz geschlichen.

In Vergissmeinnicht herrscht eine Atmosphäre, in der man sich als Leser nur wohlfühlen kann. Kerstin Gier hat ein Zuhause zwischen zwei Buchdeckeln erschaffen, in das immer wieder gerne zurückkehren werde.