Klischeebehafteter Jugendroman

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_juliadventuress_ Avatar

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*Könnte Spoiler enthalten*
Quinn landet nach einen Unfall im Rollstuhl, wie genau es dazu kam, glaubt er erst selbst nicht, denn er wurde von gefährlichen Wesen verfolgt und auch jetzt im Krankenhaus sieht er plötzlich tote Menschen und sein Hörvermögen ist unglaublich gut. Da er unbedingt einen Verbündeten Freund braucht und sein bester Freund ihn für Verrückt erklärt, wendet er sich an Mathilda, die Tochter der Verhassten Nachbarn, die plötzlich in seinem Zimmer steht. Mit ihrer Hilfe und der Hilfe weiterer gelingt es ihm eine neue fantastische Welt zu entdecken und einige Geheimnisse aufzudecken.

Vergissmeinnicht ist der erste Teil einer Trilogie und wie Kerstin Giers vorherigen Bücher handelt es sich auch hier um ein Jugendroman. Hier und da hat das Buch mich echt zum Schmunzeln und lachen gebracht, aber an einigen stellen ist es auch sehr nervig. Jede/s Person/Ding hat einen oder mehrere kitschige Spitznahmen, die vielleicht lustig klingen sollten, aber irgendwann nur noch nerven.
Außerdem finde ich es schade, dass die Autorin sich sehr am traurigen Klischee eines Rollstuhlfahrers abhält. Scheinbar haben nun alle Angst vor ihm. Angst davor selbst etwas falsch zu machen, alle bemitleiden ihn in einer Tour und wissen gar nicht mehr mit ihm umzugehen. Hallo, er ist immer noch ein Mensch Redet doch einfach vernünftig mit ihm...
Wahrscheinlich ist das in der heutigen Zeit Gang und Gebe, aber als Autorin hat man sie Chance an die Leser zu appellieren, gerade die jüngere Zielgruppe, für die das Buch gedacht ist. Da hätte man Vorbild sein und mehr daraus machen können. Aber lieber hält man sich an alle traurigen Klischees. Schade.
Quinn und Mathilda sind sehr sympathisch und auch das Worldbuilding ist toll, aber leider sieht man davon einfach zu wenig. Da erhoffe ich mir in den folgenden Bändern etwas mehr. Denn scheinbar ist der Saum eine eigene Welt, mit eigenen Wesen, die ich sehr interessant fand. Das sich auch Quinn und Mathilda mehr entwickelt fand ich toll und nicht zu aufdringlich geschrieben. Ich hab mich mit den beiden sehr gefreut.
Das Ende war allerdings sehr vorhersehbar und Plump.
Die beiden Streiten sich, da herauskommt, dass Mathilda für ihren Pflegedienst an Quinn bezahlt wurde und zwei Seiten weiter gerät sie natürlich in die Fänge der Bösen und Quinn muss sie retten. 5 Seiten weiter ist das Buch zu ende. Das kam mir alles plötzlich Schlag auf Schlag.

Von mir gibt es nur 3 von 5 Punkten.