Maiglöckchen und Vergissmeinnicht

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nathi_taiwan Avatar

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Lang ersehnt und innig erwartet: Wenn Kerstin Gier ein neues Buch ankündigt, dann kann die Vorfreude nur steigen - insbesondere wenn die Wartezeit so lange war und das Cover mit dem tollen farbigen Buchschnitt ein wahrer Augenschmaus ist (Da aber bereits mehr als genug Lobeshymnen auf das Cover gesungen wurden, halte ich es lieber kurz und widme mich dem Inhalt)!

Da ich auch Giers frühere Trilogien ("Edelstein" und "Silber") und Einteiler wie "Wolkenschloss" sehr geliebt habe, wusste ich, dass mich auch ihre neue Reihe nicht enttäuschen würde. Dennoch hat mich - zumindest Band 1 - auch nicht übermäßig begeistert... Der Auftakt der "Vergissmeinnicht"-Reihe war wie ein "Nach Hause kommen" für mich (die Anspielungen!), da ich mich auf Anhieb wieder in Kerstin Giers Schreibstil und unschlagbaren Humor reingefunden habe. Es war ein nostalgisches Gefühl und hat mich an die schönen Lesestunden mit Gwendolyn und Co. zurückdenken lassen. Auch in ihren neuen Figuren Quinn und Matilda schafft Gier zwei super sympathische Charaktere, die mich mit ihrer lustigen und schlagfertigen Art und ihren verkorksten Familien immer wieder zum Schmunzeln gebracht haben. Zudem fand ich, dass die beiden sehr ihrem Alter entsprechend gehandelt haben, was manchmal zu peinlichen Momenten geführt hat ("Schlippe" - da muss ich immer noch kichern).

Was den Fantasy-Anteil und das Worldbuilding betrifft, so kam dieser mir leider ein bisschen zu kurz. Hier sind noch viele Fragen offen, auch wie sich die Geschichte weiterentwickeln könnte, ist noch ziemlich unklar. Da die Reihe aber auf drei Bände ausgelegt ist, möchte ich diesen Teil nicht zu stark bewerten. Allgemein hat mir die Idee gut gefallen und bietet sicherlich viel Potential.

Auch wenn mir bei diesem Auftakt der letzte Funke gefehlt hat, bin ich doch unheimlich auf die kommenden Bände gespannt und fiebere diesen ungeduldig entgegen!