Mein erstes Buch von Kerstin Gier und bestimmt nicht mein Letztes :-)

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damarisdy Avatar

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Ich habe mich sehr über den Titel "Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann" von Kerstin Gier gefreut, welcher mir über Netgalley vom Fischer Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle, selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst.
Hierbei handelt es sich um den Auftakt einer neuen Reihe der Autorin, von der ich bislang tatsächlich noch nichts gelesen habe. Ihre Edelstein-Trilogie war mir bisher nur von den Filmen bekannt.

In der Geschichte hat der Leser mit den Hauptfiguren Quinn und Matilda zu tun, die auf den ersten Blick unterschiedlicher kaum sein könnten. Während Matilda eher ein Nerd ist, ist Quinn beliebt und angesagt. Doch dann erlebt er etwas Magisches, was ihm nur Matilda zu glauben scheint... und so erleben die beiden ein großes Abenteuer und finden zudem gewissermaßen zueinander.

Kerstin Gier schreibt ihr Jugendfantasybuch aus den Sichtweisen beider Hauptprotagonisten in der Ich-Perspektive im Präteritum, was mir den Zugang zu ihnen nach und nach gewährt. Ich lerne die beiden, besonders Mathilda, die mir an einigen Stellen wirklich leid tut, auf jeden Fall mögen, doch empfinde ich ihre Charakterzeichnungen als ein wenig zu blass. Hier hätte ich mir noch einen größeren Fokus drauf gewünscht. Die Verbindung dahingegen, die sich zwischen ihnen einstellt, ist wiederum sehr gut greifbar und holt mich ab. So macht es auch direkt mehr Spaß sie auf ihrer "Mission" zu begleiten, mehr darüber zu erfahren und zu erleben, wie sich einander näher kommen.

Besonders der Anfang und das Ende der Story ziehen mich hier in ihren Bann, zwischendrin plätschert die Handlung ein wenig mehr vor sich hin. In Anbetracht der Tatsache, dass noch weitere Teile folgen, hätte hier alles etwas kürzer und knackiger sein können.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr jugendlich und leicht, vor allem auch atmosphärisch. Er lässt die Handlung wie einen Kinofilm in meinem inneren Auge an mir vorbeiziehen :-)

"Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann" ist eine fantasievolle Idee, die mich in den meisten Punkten überzeugt. Lediglich Kleinigkeiten, wie der Umfang des Buches in Anbetracht der Handlung und die fehlende Feinheit der Charakterbeschreibungen habe ich zu bemängeln. Das ist aber auch Meckern auf hohem Niveau. Gefühle und die entsprechende Atmosphäre kommen hier auf jeden Fall aber deutlich auf.
So vergebe ich eine entsprechende Lese- und Kaufempfehlung und 4 Sterne ****