Nett , lässt aber noch Luft nach oben

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schokoflocke Avatar

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" Nur was, wenn das kein Fantasyroman wäre, sondern Wirklichkeit ? "

Der Abend, an dem Quinns Leben sich verändert hat, hat ganz gewöhnlich angefangen und seine größte Sorge war, wie er geschickt und möglichst ohne Drama mit seiner Freundin Schluß machen kann. Dann wird Quinn von einem blauhaarigen, mysteriösen Mädchen angesprochen und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse...Das fremde Mädchen scheint in Gefahr zu sein und als Quinn ihr helfen will endet es mit einer wilden Verfolgungsjagd und einem Autounfall, bei dem Quinn schwer verletzt wird. Nach Tagen in Komma und langer Genesungszeit ist Quinn nicht nur auf einen Rollstuhl angewiesen, plötzlich ist sein Gehör viel besser, er sieht Dinge, die es eigentlich nicht gibt und merkwürdige Fremde sind hinter ihm her. Was aber Quinn am meisten überrascht ist die Tatsache, dass Matilda, das komische Nachbarsmädchen, das er nie gemocht hat, der einziger Mensch ist dem er vertrauen kann...
Wie sehr viele andere Leser war auch ich auf das neue Buch von Kerstin Gier neugierig, von der Edelstein Trilogie war ich nämlich restlos begeistert. Die Geschichte von Quinn und Matilda fand ich nett und teilweise witzig, allerdings ist sie hauptsächlich für Jugendliche gedacht, als Erwachsener sollte man lieber nicht zu viel erwarten. Der Anfang ist tempo- und aktionsreich, man ist sofort in der Geschichte drin, später wird die Handlung viel langsamer und erst am Ende wird es richtig spannend. Dass man Einführung in die fremde Welt und Erklärungen braucht ist selbstverständlich, trotzdem hatte ich das Gefühl von Längen und richtig fesseln konnte mich das Buch nicht. Den Fantasyteil fand ich überzeugend und auch den Schreibstil vorallem die humorvolle Seite, hab ich gemocht. Leider hat mir die Figur von Quinn nicht besonders gefallen und das nicht nur anfangs, wo er der cooler und beliebter Junge ist. Da man die Geschichte auch aus seiner Sicht liest und somit seine Gedanken und Gefühle kennt, muss ich gestehen , dass ich Quinn bis zum Schluß arrogant und nicht besonders sympathisch fand. Das Ende lässt aber auf eine Veränderung hoffen...
Dieser Auftakt einer Trilogie hat mich ehrlich gesagt nicht umgehauen, aber was nicht ist, kann noch werden, die Geschichte hat auf jeden Fall viel Potential und Entwicklungsmöglichkeiten. Da ich neugierig geworden bin, möchte ich den zweiten Teil auch lesen und wünsche mir mehr Aktion und Spannung.