Spannend, aber vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen

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Die Edelsteintrilogie von Kerstin Gier ist die Reihe, die mich zum Lesen gebracht hat. Zumindest ist es die Reihe, an die ich mich am meisten erinnern kann. Ich habe schon in der Grundschule viele Bücher gelesen über ein Programm, das hieß Antolin, aber das waren natürlich Kinderbücher. Da ich mit der Edelsteintrilogie wirklich viel verbinde, habe ich mich wahnsinnig gefreut, dass Kerstin Gier eine neue Reihe rausbringt.

Den Schreibstil von Kerstin Gier habe ich schon in der Edelsteintrilogie geliebt. Ich habe sehr gehofft, dass er sich nicht zu sehr gewandelt hat und ich wurde nicht enttäuscht. Ihr Schreibstil ist super flüssig, sodass ich sehr gut durch die Story gekommen bin. Aber auch der Einstieg fiel mir sehr leicht, obwohl zu Beginn nicht viel erklärt wird. Der Leser erfährt erst nach und nach die grundlegenden Dinge, was ich aber überhaupt nicht schlimm fand. So konnte ich zusammen mit den Protagonisten die Welt erkunden. Das mag ich immer sehr gerne, denn so kann ich meiner Meinung nach die besten Verbindungen zu den Charakteren herstellen. Leider fiel es mir bei Quinn und Matilda nicht ganz so leicht, wie ich es mir erhofft habe. Bei der Handlung hat mir leider ein wenig die Spannung gefehlt. Auch wenn mir die Handlung echt gut gefallen hat und ich mich an einer Stelle total gefreut habe, denn mein Lieblingscharakter der Edelsteintrilogie wurde kurz erwähnt, konnte sie mich nicht komplett mitreißen. Es hat sich keine Sogwirkung entfaltet, weshalb ich das Buch auch gut mal zur Seite legen konnte. Ich hoffe, dass dies bei den nachfolgenden Bänden anders wird, da dort die Handlung komplett einsetzt und so die Spannung steigen kann.

Quinn und Matilda mochte ich als Protagonisten echt gerne. Sie waren mir beide total sympathisch. Quinn ist nicht der typische Protagonist. Er ist ein sehr aufgeweckter Junge, der sehr neugierig ist und sich auf alles Neue einlässt. Obwohl er so rüberkommen könnte, als würde er naiv an Ereignisse dran gehen ist dem überhaupt nicht so. Er denkt schon viel über seine Handlungen und die möglichen Konsequenzen nach, ist dann aber zu neugierig um dem nicht nachzugehen. Zu Beginn war er mir ein wenig zu verschanzt in seiner Meinung, denn er hat sich nicht schnell eines Besseren belehren lassen. Das hat sich zum Schluss aber Gott sei Dank geändert und er hat sich für seine Liebsten eingesetzt. Das hat mir sehr gut gefallen. Durch seine Aufgeschlossenheit konnte der Leser sehr viel mit ihm entdecken, was sehr interessant war.
Matilda wird auf den ersten Blick sehr klischeehaft beschrieben. Wenn man sie aber besser kennenlernt, kann man ihren Charakter richtig erkunden. Ich fand es super spannend, dass sie trotz oder gerade vielleicht wegen ihrer Herkunft so neugierig ist und sich auch auf gefährliche Abenteuer einlässt. Ich fand es toll, wie sie sich für Quinn eingesetzt hat und wie die beiden viele Abenteuer zusammen erlebt haben.
Die beiden wurden immer mehr zusammengeschweißt und haben dadurch gemerkt, dass sie sich eigentlich recht ähnlich sind. Ich mochte die beiden sehr, allerdings konnte ich ihre Gefühle nicht wirklich mitempfinden oder nachvollziehen. Vielleicht liegt es dran, dass ich nicht mehr ganz die Zielgruppe des Buches bin und mich so nicht mehr komplett mit den Charakteren identifizieren kann. Alles in allem finde ich die beiden als Team aber super.

Vielleicht habe ich ein bisschen zu viel erwartet oder ich hatte bin einfach nicht mehr ganz die Zielgruppe, aber das Buch konnte mich nicht auf der Ebene abholen, auf der mich die Edelsteintrilogie abgeholt hat. Trotzdem hat es mir echt gut gefallen und auch die Grundstory finde ich super interessant, sodass ich die nächsten Teile sehr gerne noch lesen möchte. „Vergissmeinnicht – Was man bei Licht nicht sehen kann“ bekommt von mir ⭐️⭐⭐️⭐ Sterne.