Unvergesslich magisch

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Inhalt:

Quinn von Ahrensburg ist überall beliebt, souverän und sportlich. die Mädchen fliegen auf ihn. Leider ist er auch ein bisschen gemein. Matilda ist die Tochter der ultrachristlichen Familie Martin und wohnt im Haus gegenüber. Sie schwärmt zwar für Quinn, doch er weiß nicht einmal wie sie heißt und wenn er ihr Beachtung schenkt, ist er nicht besonders nett.
Alles ändert sich als Quinn am Ende einer Partynacht schwer verunglückt. Wie durch ein Wunder überlebt er den Unfall, hat jedoch mit großen körperlichen Einschränkungen zu kämpfen. Und nicht nur das: Auch sein Verstand scheint ihm Streiche zu spielen! Überall zeigen sich ihm merkwürdige Gestalten und er stellt merkwürdige neue Fähigkeiten bei sich fest.
Aber wem soll man schon so etwas erzählen, ohne Angst zu haben, für verrückt erklärt zu werden? Wem außer Matilda, vor der man sich sowieso nicht blamieren kann?
Ehe sie sich versehen haben, beginnt für die Matilda und Quinn ein großes und vor allem magisches Abenteuer.

Meine Meinung:

Hach, was war das wieder schön! Wenn Kerstin Gier schreibt, ist das jedes Mal wie Heimkehren. In ihren Büchern findet sich immer so ein ganz besonderer, alt vertrauter Tonfall. Das finde ich seltsam tröstlich.
Im Gegensatz zu den früheren Büchern der Autorin wird „Vergissmeinnicht“ abwechselnd aus der Perspektive von Quinn und Matilda erzählt. Ich würde sagen, dass Quinn sogar ein Stückchen weit die Hauptperson ist, denn er steht auch im Zentrum der magischen Geschehnisse. Trotzdem habe ich Matildas Kapitel fast noch ein wenig lieber gelesen. Das liegt ganz einfach daran, dass das ewig fünfzehnjährige Mädchen in mir, sich in verschiedenster Hinsicht mit ihr identifizieren konnte. Ich hätte diese Geschichte so gerne schon gehabt, als ich in dem Alter war.
Ganz am Anfang der Geschichte hatte ich ein paar Bedenken bezüglich Quinns Charakter. Diese haben sich dann aber sehr schnell in Luft aufgelöst. Die beiden sind ein wundervolles Team! Im Laufe der Geschichte entsteht eine ganz herrliche Wir-beide-gegen-den-Rest-der-Welt-Stimmung.
Ach ja, und zuckersüß romantisch und ein bisschen herzzerreißend war es natürlich auch. Genauso wie man es erwartet, wenn man solch ein Buch liest. Ich komme aus der Schwärmen eigentlich gar nicht mehr raus.
Kerstin Gier hat sich für die Vergissmeinnicht-Reihe eine ganz neue magische Welt ausgedacht. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten, nur, dass es viel zu entdecken und vor allem unheimlich viele Rätsel gibt. Dementsprechend muss man den ersten Teil der Trilogie sicher auch als Einführungsband in dieses neue Fantasy-Reich verstehen. An jeder Ecke werden Fragen aufgeworfen und noch recht wenige davon beantwortet.
Besonders gut gefallen hat mir, dass die Geschichte dieses Mal in Deutschland spielt. Das findet man in der Fantasy viel zu selten. Schließlich kann sich auch bei uns allerhand Fantastisches verstecken, wie ich finde. „Vergissmeinnicht“ steckt außerdem voller mehr oder weniger liebenswerter, aber immer äußerst unterhaltsamer Nebencharaktere. Ich habe so viel gelacht, wie schon lange nicht mehr bei einem Buch.

Fazit:
Unvergesslich magisch wunderbar großartig fantastisch. Ich liebe es und kann es kaum erwarten, bis es nächstes Jahr weitergeht. Schlippe nochmal (mein neues Lieblingswort!), dass das schon wieder so lange dauert.