Böse Männer

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la tina Avatar

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Im nun bereits siebten Band der Reihe um Rechtsmediziner Leon Ritter wird ein toter Junge am Strand von Le Lavandou gefunden, dem malerischen Ort an der französischen Côte d’Azur. Eingewickelt in Plastiktüten und in einem Kleid lässt dies auf eine grausame Art des Missbrauchs schließen - Leon Ritter vermutet gar einen Serientäter. Während die Polizei noch versucht, den Mord an dem Kind aufzuklären, wird ein Anwohner der Gegend tot aufgefunden - der erste von mehreren.

„Die schlimmsten Verbrecher sehen erschreckend normal aus.“ (Zitat S. 139)

Wieder äusserst spannend und bewegend geschrieben behandelt dieser Roman ein Thema, welches einen nicht kalt lässt. Während man als Leser im Prolog bereits von früheren Vergehen an Jungen erfährt und somit gewisse Rückschlüsse ziehen kann, inwiefern die Morde in Verbindung zueinander stehen könnten, tappt die Polizei zunächst im Dunkeln. Entscheidende Hinweise liefern die Ergebnisse aus der Rechtsmedizin ebenso wie Leons Spürsinn, die richtigen Schlüsse zu ziehen und an entsprechender Stelle zu suchen. Natürlich gemeinsam mit der Polizei, so mehr oder weniger.
Die Mischung im Roman ist auch diesmal wieder gelungen: Ein Krimi vor einer Kulisse, die von Urlaub träumen lässt, eine Prise Lokalkolorit, rechtsmedizinische Untersuchungen ohne allzu blutige Details und ein wenig Nebenhandlung, für welche man keine Vorkenntnisse früherer Bände benötigt. Der Roman bleibt durchgehend spannend und abwechslungsreich und obwohl ich durch den Prolog den Ermittlern um eine Nasenlänge voraus war, wusste ich dennoch beim Lesen nicht genau, wer der oder die Täter im Buch sind.