Verlorene Kinder

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scouter Avatar

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Ein neuer Fall für die Polizei in Le Lavandou und den Rechtsmediziner Leon Ritter. Am Strand wird ein kleines Kind tot aufgefunden, das brutal misshandelt und ermordet wurde. Dieser Fall geht Leon stark an die Nieren, da es sich um Kinder dreht. Die Polizei steht vor einem Rätsel, aber es steht ein Verdächtiger bereit, der neue Arzt Baladouer, der Kontakt zu dem toten Jungen hatte. Leon und Isabelle sind nicht von seiner Schuld überzeugt, aber der Polizeichef Zerna braucht Ergebnisse. Dann wird ein Unternehmer tot aufgefunden und es sieht nach einem Unfall aus. Doch Leon ist da anderer Meinung, da die Untersuchungen von einem Mord ausgehen. Zur gleichen Zeit steht der Dekan, der zum Bischof von Toulon, ernannt werden soll vor einer wichtigen Entscheidung. Er hat 300000€ Schulden und lässt sich auf einen gefährlichen Deal ein. Die Polizei ist in ihren Ermittlungen sehr begrenzt und findet keinen Hinweis, der sie weiterbringt. Doch Leon lässt das tote Kind nicht zur Ruhe kommen und er sucht nach weiteren Leichen, die er auch findet. Doch bringt die Polizei diese Funde weiter? Doch langsam, aber sicher reihen sich die Spuren aneinander, doch es wird noch weitere Tote geben, bis der Täter endlich gefasst wird.
Ein Mordfall in einer tollen Urlaubsregion und das ist die Stärke dieses Krimis, er verquickt einen sehr spannenden Kriminalfall in einer sehr schönen Landschaft. Das ist Kino für den Kopf vom Feinsten. Auch die Story dieses Krimis ist sehr aktuell und sehr brutal. Mord und Missbrauch ist sehr aktuell und immer wieder in den Schlagzeilen und auch der Missbrauch in katholischen Einrichtungen ist gerade in aller Munde. Das es hier auch die Täter trifft ist ein weiteres Spannungselement. Ansonsten ist in Le Lavandou alles beim Alten. Das Cafe mit seinen Beteiligten wälzen ihre Alltagsprobleme und haben immer wieder Zeit für einen Rose und ein Spielchen Boule unter Freunden oder mit den Touristen. Auch die bei der Polizei ist alles wie immer. Zerna, der möglichst schnelle Ergebnisse will, um gut dazustehen. Masclau der mit seinem Machotum und seiner Fremdenfeindlichkeit auch einen Durchschnittspolizisten abgibt. Isabelle kämpft um ihre Reputation und mit ihrer Tochter Lilou, die mal wieder ihre eigenen Wege geht und Leon, den die toten Kinder nicht in Ruhe lassen und deshalb auch gerne wieder die Polizei unterstützt. Alles in allem ist hier auch wieder ein guter Spannungsbogen erzeugt, der viele Möglichkeiten des Miträtselns lässt, aber zum Ende doch wieder ein, vielleicht vorhersehbare Lösung bietet. Der Prolog bildet auf jeden Fall einen Teil einer interessanten Klammer.
Ich liebe die Krimiserie aus der Provence mit ihren sehr sympathischen Hauptdarstellern. Deshalb kann ich auch dieses Buch mit sehr gutem Gewissen empfehlen.