Ein ambivalentes Leseerlebnis

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seitenmeer Avatar

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Meinung:
In diesem kleinen Büchlein wird die Chronik einer Affäre minutiös dargestellt und dabei werden alle Facetten, egal wie menschlich verwerflich, niederträchtig, aber auch einsam und voller Liebe und Verzweiflung dargestellt.

Für mich war dies das dritte Buch der Autorin Sarah Crossan, die mich bisher immer begeistert hatte, doch dieses Mal ließ sie mich mit ambivalenten Leseerlebnissen zurück.
Zunächst einmal ist der Schreibstil der Autorin sehr poetische und erinnert auch in diesem Buch erneut wieder mehr an Prosa und ein Gedicht. Und dieser Schreibstil ist an sich unglaublich gut, sehr präzise, ohne unnötige Zwischentöne und lässt dabei doch genug Spielraum für den Lesern, um sich diesem sehr fragilen Thema zu widmen und sich dieses mit allen Emotionen selbst zu erschließen.

Dennoch muss ich sagen, dass mir dieses Buch manchmal zu sprunghaft und zusammenhangslos erschien und mir deshalb oft die Bindung zu den Protagonisten fehlte. Diese waren auch wenig sympathisch, viele Sympathien sollte man sich bei dieser Thematik vielleicht auch nicht erhoffen.

Eine ambivalente Geschichte mit Höhen und Tiefen, die mich nicht gänzlich überzeugen konnte.